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Weißenhorn: Zwei Stadtkapellen thematisieren Feuer und eine Avantgarde-Bewegung

Weißenhorn

Zwei Stadtkapellen thematisieren Feuer und eine Avantgarde-Bewegung

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    Beim Jahreskonzert der Stadtkapelle Weißenhorn konnte das Publikum Musik von gleich zwei Gruppen genießen.
    Beim Jahreskonzert der Stadtkapelle Weißenhorn konnte das Publikum Musik von gleich zwei Gruppen genießen. Foto: Ralph Manhalter

    Die Witterungsverhältnisse haben die Besucherinnen und Besucher am Samstagabend offensichtlich nicht davon abgehalten, sich das Konzert in der Fuggerhalle anzuhören. So bedankte sich Alexander Baur auch ausdrücklich bei jenen, die sich den Weg durch den Schnee gebahnt hatten. Schließlich, so sagte der Vorsitzende der Stadtkapelle Weißenhorn, könne man gleich zwei Musikvereinigungen genießen. 

    Zu Gast waren nämlich die Kolleginnen und Kollegen aus Vöhringen mit ihrem Dirigenten Andreas Blätzinger, die auch den ersten Teil des Konzertes bestritten. Unter dem gewählten Motto „Feuer“, welches laut Moderator Volker Tietz bei den momentanen Temperaturen nicht schaden könne, bewegten sich die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle Vöhringen von Earth, Wind and Fire, einer Hommage an die gleichnamige Band aus den Siebziger- und Achtzigerjahren, über Filmmusik aus Harry Potter bis hin zu "Goddess of Fire". Letzteres ist eine von hawaiianischen Klängen beeinflusste, durch häufigen Rhythmen- und Tempiwechsel bestimmte Komposition von Steven Reineke. 

    Selbst ohne Dudelsack klingt Celtic Crest durchaus authentisch

    Die in der Nachkriegszeit aktive Künstlervereinigung Cobra wurde musikalisch durch die Stadtkapelle Weißenhorn unter der Leitung von Rainer Wörz thematisiert. Zur Untermalung erschienen auf der Leinwand die entsprechenden Bilder der einstigen Avantgarde-Bewegung. Keltische Klänge ertönten bei Celtic Crest: Selbst ohne Dudelsack, dessen Fehlen der Moderator Moritz Mailänder insgeheim bedauerte, präsentierte die Kapelle das durchaus authentisch. Eine Melange aus wiederum irisch-schottischen sowie nordamerikanischen Motiven lieferten die Songs from the Catskills – im Übrigen eine Gebirgslandschaft im Bundesstaat New York. 

    Es ist interessant zu sehen, welche Gegenstände zwischenzeitlich in ein Orchester Eingang gefunden haben: Hier das Geräusch einer zu Boden fallenden schweren Kette, dort ein harter, aber nichtsdestotrotz harmonischer Schlag gegen Metall: Röhrenglocke nennt sich das faszinierende Instrument. Zwischendurch wurde der Abend zum Anlass genommen, das Vereinsmitglied Roland Borst für 50 Jahre aktives Musizieren zu ehren. Die Zugabe nahm das Publikum mit in südamerikanische Gefilde, bevor ganz zum Schluss – die Bühne musste zunächst umgebaut werden – beide Stadtkapellen das große Finale gaben. 

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