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Weißenhorn/Vöhringen: Kreis Neu-Ulm: Mädchen mit KO-Tropfen betäubt?

Weißenhorn/Vöhringen

Kreis Neu-Ulm: Mädchen mit KO-Tropfen betäubt?

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    In Weißenhorn hat die Polizei beim Fasching eine 17-Jährige gefunden, die nicht mehr ansprechbar war. Die Polizei vermutet, dass man ihr K.o.-Tropfen verabreicht hat. (Archivbild)
    In Weißenhorn hat die Polizei beim Fasching eine 17-Jährige gefunden, die nicht mehr ansprechbar war. Die Polizei vermutet, dass man ihr K.o.-Tropfen verabreicht hat. (Archivbild) Foto: Achim Scheidemann, dpa

    Beim Faschingstreiben in Weißenhorn hat die Polizei eine 17-Jährige aufgefunden, die am Boden lag und nicht mehr ansprechbar war. Die Polizei hegt einen schlimmen Verdacht: Unbekannte Täter könnten dem Mädchen sogenannte KO-Tropfen verabreicht haben. Diese illegalen Betäubungsmittel schütten Kriminelle ihren ahnungslosen Opfern ins Getränk, um sie bewusstlos zu machen und anschließend sexuell zu missbrauchen oder zu berauben. Weitere Ermittlungen dauern an.

    Erst am vergangenen Sonntag gegen 4 Uhr holte der Rettungsdienst eine 18-Jährige im Bereich des Hauptbahnhofs in Augsburg ab. Die junge Frau war laut Polizei völlig apathisch und wurde deshalb vorsorglich ins Klinikum gebracht. Auf die leichte Alkoholisierung seien die Symptome jedenfalls nicht zurückzuführen gewesen, so die Polizei. Eine Stunde später wurden Polizei und Rettungsdienst dann zu einem berauschten 17-Jährigen gerufen. Der Jugendliche tobte ohne ersichtlichen Grund herum und war außer sich. Auch er kam ins Klinikum.

    In beiden Fällen ist aus Sicht der Polizei die Ursache für den Gemütszustand unklar. Bei den zwei Nachtschwärmern wurden Blutproben genommen, die auf K.-o.-Tropfen und andere Substanzen untersucht werden. „Ein Ergebnis liegt allerdings noch nicht vor“, sagt Polizeisprecher Robert Frank. So hoch ist die Gefahr durch K.O.-Tropfen im Fasching

    So verlief der „Gumpige Donnerstag“ in Weißenhorn

    Insgesamt feierten laut Polizei rund 6000 Menschen den „Gumpigen Donnerstag“ in Weißenhorn. Zum Großteil sei die Stimmung ausgelassen und friedlich gewesen, doch nicht alle Narren hielten sich an die Spielregeln.

    Gleich um 19.40 Uhr versuchte ein 18-Jähriger in einem Supermarkt Schnaps zu stehlen, dabei wurde er vom Ladendetektiv festgehalten. Der Täter reagierte aggressiv und versuchte zu flüchten. Gegen ihn wird nun wegen räuberischem Diebstahl ermittelt. Der Ladendetektiv musste nach der ganzen Aufregung mit Herzproblemen ins Krankenhaus.

    Beim Gumpigen Donnerstag gab es auch mehrere Schlägereien

    Gegen 23.15 Uhr zündete ein 18-Jähriger im Veranstaltungsraum ein verbotenes bengalisches Feuer und lief damit Richtung Bühne. Er wurde vom Sicherheitsdienst gestoppt und angezeigt.

    Ein Unbekannter warf gegen 23.30 Uhr einen Böller in die feiernde Menschenmenge am Kirchplatz. Durch die Explosion wurde eine 17-Jährige am Kopf verletzt.

    Mehrere Schlägereien gab es, einige der allesamt betrunkenen Kontrahenten wurden dabei leicht verletzt. Ein 30-Jähriger fuhr mit dem Rad in Schlangenlinien über den Kirchplatz. Wie sich herausstellte, hatte er 2,4 Promille Alkohol im Blut. Ein 23-Jähriger, der sich hinter der Bar am Kirchplatz mit zwei Sicherheitskräften anlegte und einen der Ordner im Brustbereich verletzte, hatte sogar 4,0 Promille Alkohol im Blut. Ein Nachspiel wird der Abend auch für einen 27-Jährigen haben, der in einer Imbissbude randalierte und Polizisten beleidigte.

    In Vöhringenverlief das Faschingstreiben laut Polizei „weitgehend friedlich“. Bei vier Männern im Alter von 18 bis 22 Jahren fand die Polizei verbotene Drogen wie Marihuana oder Ecstasy. Bei zwei Personen, die in einen Streit verwickelt waren, wurden Messer entdeckt, die nach dem Waffengesetz nicht mitgeführt werden dürfen.

    Die Ulmer Polizei berichtet von einem „außergewöhnlich ruhigen“ Abend. Es sei gelungen, durch starke Präsenz und frühzeitiges Einschreiten einige drohende Schlägereien zu unterbinden. (az)

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