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Weißenhorn: Das Museumsprojekt in Weißenhorn kostet 18 Millionen Euro

Weißenhorn

Das Museumsprojekt in Weißenhorn kostet 18 Millionen Euro

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    Der Weißenhorner Stadtrat hat die aktuellste Kostenberechnung für die Sanierung und Erweiterung des Gebäudekomplexes mit dem Heimatmuseum gebilligt.
    Der Weißenhorner Stadtrat hat die aktuellste Kostenberechnung für die Sanierung und Erweiterung des Gebäudekomplexes mit dem Heimatmuseum gebilligt. Foto: Jens Noll (Archivbild)

    Die Planung für die Sanierung und die Erweiterung des Museumsensembles in Weißenhorn steht. Mit einstimmigem Beschluss hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung die aktuellste Kostenberechnung zur Kenntnis genommen und gebilligt. Auf dieser Basis wird das Projekt genehmigt und weitergeführt, außerdem werden die Förderanträge dafür gestellt. Denn der Freistaat Bayern gewährt Zuschüsse in Millionenhöhe. Die Gesamtkosten für die

    In einer Sondersitzung des Stadtrats im April war noch von 17,1 Millionen Euro die Rede. Doch Bürgermeister Wolfgang Fendt machte nun darauf aufmerksam, dass die Stadt einen Projektsteuerer beauftragen wird, was Kosten in Höhe von 435.000 Euro verursacht. Außerdem wird ein größerer Puffer eingeplant, der sich auf 380.000 Euro beläuft. 

    Die Fenster in der Kray werden doch erneuert

    In seiner Sitzung im September hatte der Stadtrat zugestimmt, dass sich die Stadtverwaltung wegen des erforderlichen Bearbeitungsaufwands Unterstützung von außerhalb holt. Zur Begründung hieß es in der Sitzungsvorlage unter anderem: "Auch wenn die Erfahrungen mit Projektsteuerern bei Projekten der Stadt nicht immer erfreulich waren, sollte doch bedacht werden, dass die erforderliche Personalkapazität über die Projektlaufzeit nicht zu leisten ist und eine Steuerungsebene zumindest eine große Entlastung für viele anfallenden Arbeiten im Umsetzungsprozess bedeutet."

    Er sei etwas unglücklich, sagte Stadtrat Jürgen Bischof (Freie Wähler/WÜW) in der jüngsten Sitzung im Hinblick auf andere Änderungen, die sich noch ergaben. Mehrere Maßnahmen, die aus Kostengründen gestrichen wurden, finden sich jetzt doch wieder in der Planung. "Das wirft ein ungutes Licht auf die Geschichte", sagte Bischof. Die Stadtbaumeisterin Claudia Graf-Rembold antwortete darauf, dass die Verwaltung den Rad von verschiedenen Fachstellen einhole. So habe es zum Beispiel die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen für notwendig erachtet, die Fenster in der Kray, also im ehemaligen Rathaus, doch zu erneuern - wegen des energetischen Mehrwerts und des Entfalls der Lüftungsanlage. 

    Auch ein Budget und Maßnahmen für die Barrierefreiheit sind festgelegt

    Das Landesamt für Denkmalpflege fordert in der Baugenehmigung eine archäologische Begleitung. Laut Sitzungsvorlage wird die Fassade nicht nur neu gestrichen, sondern in Absprache mit dem Landesamt angelehnt an historische Belege gestaltet. Eine Verkleidung für Heizkörper und Akustik im Veranstaltungsraum wurde ebenso wieder in das Konzept aufgenommen wie Multimedia und Zutrittskontrolle im Veranstaltungsraum. 

    Stadträtin Julia Probst (Grüne) kündigte an, dass sie Mitte November ein Treffen mit der Museumsleitung und dem Blindenverband habe. Dabei gehe es um die Barrierefreiheit, sagte die Inklusionsbeauftragte. Das Budget und die Maßnahmen in diesem Bereich seien festgelegt, sagte Graf-Rembold auf Nachfrage von Probst. Sie bat um eine Stellungnahme der Inklusionsbeauftragten nach dem Treffen und ergänzte, auch mit anderen Fachleuten diesbezüglich in Kontakt zu stehen. Thomas Schulz (SPD) wiederum bat darum, die Planungen an den Baukostenindex anzupassen. "Die Baupreise sind immer noch am Steigen", sagte er.

    Der Bürgermeister wünschte sich angesichts der Bedeutung des Vorhabens offenbar etwas mehr Enthusiasmus bei den Stadträtinnen und Stadträten. Er verwies auf einen Kommentar, den unserer Redaktion nach der Sondersitzung im April veröffentlicht hatte. "Es ist natürlich ein Leuchtturm-Projekt", sagte Ulrich Hoffmann (ÖDP) daraufhin. "Aber es ist mit Furcht und Zittern verbunden, weil es ein riesiges Projekt ist."

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