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Weißenhorn: Tag der Stimme: Was können wir in der Pandemie für unsere Sprechorgane tun?

Weißenhorn

Tag der Stimme: Was können wir in der Pandemie für unsere Sprechorgane tun?

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    Menschen können durch ihre Stimme viel zum Ausdruck bringen.
    Menschen können durch ihre Stimme viel zum Ausdruck bringen. Foto: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)

    Tanja Rosenkranz und Regine Roggenstein, die in unserer Region von Berufs wegen mit Stimmen zu tun haben, wollen mit einem Song erklären, wie wichtig unser Sprechorgan ist. Zudem bieten sie mit der sogenannten Homöophonie ein neues Konzept der Stimmtherapie an und geben Tipps, wie man das Sprechorgan, gerade in Pandemiezeiten, bestmöglich schonen und nutzen kann. Schließlich kann die Kommunikation mit einer FFP2-Maske die Stimme ganz schön fordern und reizen. Das sind ihre Ansätze.

    "Die Stimme ist Ausdruck der Persönlichkeit"

    An seine eigene Stimme denkt man nur selten. Dabei ist sie unser wichtigstes Kommunikationsmittel und ein vielseitiges Organ. Ob hoch oder tief, laut oder leise, singend oder flüsternd: Manchmal ist an der Stimmlage zu erkennen, wie sich eine Person fühlt. "Die Stimme ist Ausdruck der Persönlichkeit", sagt Logopädin und Heilpraktikerin Tanja Rosenkranz, die sich in ihrer Praxis in Weißenhorn um die Stimmgesundheit ihrer Patienten kümmert.

    Gemeinsam mit Regine Roggenstein, die als Vocal Coach, Sängerin und Fachtherapeutin für Stimmen in Laupheim tätig ist, bieten sie das Konzept der sogenannten Homöophonie an. Hierbei geht es um eine Verbindung der Sing- und Sprechstimme. Die beiden Frauen vereinen ihr Wissen aus diesen beiden Bereichen und versuchen so, Stimmstörungen vorzubeugen und die Stimmgesundheit zu fördern.

    "Wir können bei Problemen aus unserem ganzen Erfahrungspool schöpfen", so Rosenkranz. Die am häufigsten auftretenden Probleme seien Heiserkeit und übermäßige Verschleimung. Zu den Therapeutinnen kommen zum Beispiel Musiker, Berufssprecher oder Lehrer, die ihre Stimme trainieren und schützen wollen. Die zwei Frauen suchen für jeden Besucher nach einer individuellen Lösung.

    Regina Roggenstein auf dem Cover zum neuen Song der beiden Sprachexpertinnen: "Farbe Deiner Stimme".
    Regina Roggenstein auf dem Cover zum neuen Song der beiden Sprachexpertinnen: "Farbe Deiner Stimme". Foto: Micha Wolfons

    Ein Song als Hommage an die Bedeutung der Stimme

    Die Arbeit von Rosenkranz und Roggenstein richtet sich grundsätzlich an jeden. Wer seine Stimme liebt und wem seine Stimmgesundheit am Herzen liegt, dürfe sich gern melden. Die beiden Frauen, die schon seit vielen Jahren zusammenarbeiten, sind stolz auf ihr Projekt. Sogar ein Markenpatent auf den Begriff "Homöophonie" haben sie seit vergangenem Jahr.

    Mit dem Song "Farbe deiner Stimme" möchten die Frauen nun anlässlich des Internationalen Tages der Stimme am 16. April, welcher 1999 von amerikanischen sowie europäischen Ärzten ins Leben gerufen wurde, eine Hommage an das wichtige Sprechorgan liefern. "Die Stimme ist das Gold, das wir im Hals haben", sagt Rosenkranz. Das von der Logopädin geschriebene und von Roggenstein gesungene Lied kann auf allen Streaming-Plattformen abgerufen werden.

    Tipps und Tricks zur Schonung und optimalen Stimmnutzung

    Dass die Stimme eine große Bedeutung hat, zeigt sich auch im Zuge der Corona-Pandemie. Viele Menschen hören sich momentan nur in Telefonkonferenzen. Gerade für Menschen, die nun aktuell stärker auf ihre Stimme angewiesen sind als normal, hat Tanja Rosenkranz mehrere Ratschläge, um diese optimal zu nutzen und zu schonen:

    • Aufwärmen Wichtig ist es, die Stimme aufzuwärmen und nicht "kalt" zu starten. Möglich ist dies etwa durch Summübungen.
    • Dehnen Recken, Strecken und Dehnen gilt nicht nur beim Sport, sondern sollte auch für die Stimme gemacht werden. Der Körper ist das Instrument für unsere Stimme und fungiert als Resonanzverstärker.
    • Richtig sitzen Darüber hinaus ist die Sitzposition am Schreibtisch entscheidend. Die Füße auf den Boden stellen, nicht überkreuzen und aufrecht sitzen. Es geht darum, den Körper zu öffnen, denn der Atem ist der Motor des Körpers.
    • Trinken Da sich auf den Stimmlippen eine Schleimhaut befindet, die stets feucht sein sollte, gilt es ausreichend zu trinken.

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