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Weißenhorn: Freiwilligendienst: Abwechslung im Dienst des Glaubens

Weißenhorn

Freiwilligendienst: Abwechslung im Dienst des Glaubens

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    Beim Prayerfestival Anfang Dezember in Günzburg war Eva Fock als Ministrantin dabei. Die Organisation Jugend 2000 Augsburg machte die Sporthalle des Maria-Ward-Gymnasiums zur Kirche.
    Beim Prayerfestival Anfang Dezember in Günzburg war Eva Fock als Ministrantin dabei. Die Organisation Jugend 2000 Augsburg machte die Sporthalle des Maria-Ward-Gymnasiums zur Kirche. Foto: Joshua Golde/Jugend 2000 Augsburg

    Wie geht es nach dem Schulabschluss weiter? Diese Frage beschäftigt viele junge Menschen. Eva Fock hat sich nach dem Abitur für den Bundesfreiwilligendienst entschieden – seit Mitte Oktober arbeitet sie in der katholischen Jugendstelle Weißenhorn. Dass die 19-Jährige dort landet, liegt nahe: Seit gut zehn Jahren ist sie als Ministrantin engagiert, mehrere Freunde machten sie auf den christlichen Freiwilligendienst aufmerksam. Viele Mitarbeiter und Freiwillige aus der

    Im Sommer 2019 machte Eva ihr Abitur am Günzburger Maria-Ward-Gymnasium, einer Einrichtung des Schulwerks der Diözese Augsburg. Wie mittlerweile viele junge Erwachsene wollte sie danach einen Freiwilligendienst machen, um außerhalb des Schulsystems wertvolle praktischeErfahrungen zu sammeln. Solch ein Jahr bringe „viel mehr, als gleich zu studieren“ und helfe bei der zukünftigen Entscheidungsfindung, meint Eva. Über einen Auslandsaufenthalt habe sie zwar auch nachgedacht: Ihre große Schwester absolvierte einen Freiwilligendienst in Ecuador, außerdem besteht zwischen dem Maria-Ward-Gymnasium und einer südafrikanischen Schule bereits seit mehreren Jahren eine Partnerschaft.

    Eva ist nach dem Abitur viel herumgekommen

    Vor dem Freiwilligendienst reiste Eva weit umher: Leipzig, Irland, Südafrika.
    Vor dem Freiwilligendienst reiste Eva weit umher: Leipzig, Irland, Südafrika. Foto: Eva Fock

    Trotzdem sei es „schon okay“, in der Region geblieben zu sein, sagt die 19-Jährige. Denn auch so ist sie nach ihrem Schulabschluss ganz schön herumgekommen: Bevor es in Weißenhorn losging, hat Eva Bekannte in Südafrika besucht, Urlaub in Irland gemacht und mit ihrem Vater eine Modellbau-Ausstellung in Leipzig besucht.

    Seit dem 15. Oktober ist Eva in der katholischen Jugendstelle tätig, ihr Bundesfreiwilligendienst dauert zehn Monate. Wenn Eva über ihre Arbeit spricht, merkt man, dass die Einsatzstelle in Weißenhorn voll und ganz zu ihr passt: „Es macht Spaß, den Glauben auch von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.“ Besonders gut gefalle ihr, dass die Aufgaben so abwechslungsreich seien: Die 19-Jährige organisiert Jugendtreffen oder Seminare, und kümmert sich um die Homepage und Öffentlichkeitsarbeit in den sozialen Medien.

    Die Vielfalt in der Arbeit der Weißenhorner katholischen Jugendstelle betont auch JugendreferentinFranca Heftrig: „Wir bemühen uns um ein breit gefächertes Angebot.“ Von Gruppenleiterschulungen des Bistums Augsburg bis hin zu den regelmäßig stattfindenden „Holy Hours“ („Heilige Stunden“), bei denen in der Weißenhorner Heilig-Geist-Kirche gemeinsam der Glaube gefeiert und Musik gemacht wird, sei für jeden etwas dabei. Die Aktionen richten sich Heftrig zufolge vor allem an Jugendliche im Alter von zwölf bis 20 Jahren.

    Bei der Arbeit kann Eva ihre große Leidenschaft einbringen

    Unterstützt wird der Bundesfreiwilligendienst von der Caritas. Eva nimmt an einem vorgeschriebenen Rahmenprogramm teil, das von dem Wohlfahrtsverein organisiert wird und besucht beispielsweise Seminare zu gesellschaftlich relevanten Themen. Dort kann sie sich auch mit anderen Freiwilligen austauschen. Durch die finanzielle Förderung des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, das das Programm der Bundesfreiwilligendienste 2011 ins Leben gerufen hat,erhält Eva über die

    Bei all den positiven Seiten gibt es aber auch einen Nachteil: Viele der Aktionen finden an Wochenenden statt. Als Oberministrantin in Günzburg organisiert die 19-Jährige außerdem die Gruppenstunden der Ministranten in ihrer Heimatstadt. Und bei den Sternsingern war sie ebenfalls dabei. Es bedarf also frühzeitiger Planung, um noch ausreichend Zeit für Freunde und Familie zu finden. Doch selbst wenn manchmal Freizeitstress aufkommt, fühlt sich Eva insgesamt sehr wohl. Vor den internen Dienstgesprächen, bei denen etwa zweimal im Monat Aufgaben und Pläne besprochen werden, wird immer gemeinsam gesungen und es werden Teile der Apostelgeschichte gelesen. In solch einem christlichen Umfeld ist Eva auch aufgewachsen.

    Einmal im Monat organisiert die katholische Jugendstelle in der Heilig-Geist-Kirche in Weißenhorn stimmungsvolle Holy Hours (Heilige Stunden).
    Einmal im Monat organisiert die katholische Jugendstelle in der Heilig-Geist-Kirche in Weißenhorn stimmungsvolle Holy Hours (Heilige Stunden). Foto: Eva Fock

    Bei der täglichen Arbeit kann Eva außerdem ihre große Leidenschaft einbringen: das Zeichnen. Sie hat zum Beispiel die Weihnachtskarten entworfen und kümmert sich mit einer Werksstudentin um die kreative Gestaltung von Flyern und Plakaten. Durch die Jugendstelle hat sie außerdem Kontakte geknüpft, um ein weiteres Hobby einzubringen. „Worship-Bands suchen oft einen Geigenspieler. Das ist ziemlich cool“, sagt die junge Frau. An Heiligabend war sie mit Rise Up, einer solchen Lobpreisband, für die musikalische Umrahmung der Kindermette in Witzighausen zuständig.

    Wie geht es nach dem Freiwilligendienst weiter?

    Wie es für Eva nach dem Freiwilligendienst weitergeht? Beruflich kann sie sich gut vorstellen in die künstlerische Richtung zu gehen und vielleicht Kunst auf Lehramt zu studieren. Aber noch bleibt Zeit für die Entscheidung.

    Jetzt stehen erst einmal die Vorbereitungen des Ministranten-Fußballcups und des diözesanen Weltjugendtags Anfang April in Augsburg an. Außerdem ist Eva drauf und dran, am Nachtreffen des Prayerfestivals, das die Organisation Jugend 2000 Augsburg Anfang Dezember in Günzburg veranstaltete, mitzuwirken. Vielleicht schafft sie es im Laufe des Jahres sogar noch, die Ministranten-Tage ihrer Heimat-Gemeinde, die früher im Weißenhorner Haus der Begegnung stattfanden, wieder ins Leben zu rufen. Auf die vielen Begegnungen und gemeinsamen Glaubenserfahrungen freut sich die 19-Jährige schon jetzt.

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