Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Weißenhorn: Fahrradstraße und Museum: Diese Bauprojekte haben Vorrang in Weißenhorn

Weißenhorn

Fahrradstraße und Museum: Diese Bauprojekte haben Vorrang in Weißenhorn

    • |
    In Weißenhorn ist eine Fahrradstraße geplant, welche die Stadt von Nord nach Süd durchquert. Doch das Vorhaben kann nicht so schnell realisiert werden wie gedacht.
    In Weißenhorn ist eine Fahrradstraße geplant, welche die Stadt von Nord nach Süd durchquert. Doch das Vorhaben kann nicht so schnell realisiert werden wie gedacht. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Jahr für Jahr steht die Stadt Weißenhorn vor dem gleichen Problem: Die Liste der geplanten Bauvorhaben ist so lang, dass sie gar nicht umgesetzt werden kann. Das liegt unter anderem daran, dass die Stadtverwaltung nicht genügend Kapazitäten und Personal hat, um das umfangreiche Bauprogramm abzuarbeiten. Um die Verwaltung einerseits zu entlasten und andererseits klare Vorgaben zu machen, welche Vorhaben Priorität haben, hat sich der Stadtrat in einer Klausurtagung auf eine Reihenfolge geeinigt. Diese ist in der jüngsten Sitzung auch einstimmig beschlossen worden. Doch gleich beim ersten Punkt läuft es jetzt anders als geplant.

    Die Errichtung einer Fahrradstraße, welche die Kernstadt von Norden nach Süden durchquert, steht ganz oben auf der Liste. Eine Konzeption liegt bereits vor. Bürgermeister Wolfgang Fendt teilte nun allerdings in der jüngsten Sitzung mit, dass das Sonderprogramm "Stadt & Land" momentan erschöpft sei und es daraus keine Fördergelder gebe. "Ohne Zuschüsse ist dieses Projekt nicht zu stemmen", sagte er. Laut Sitzungsvorlage fehlt es darüber hinaus noch an Absprachen mit verschiedenen Behörden, die Stadt müsste auch noch Flächen erwerben. Das Vorhaben soll deshalb aber nicht gestoppt werden: Mit Zustimmung des Stadtrats soll die Überarbeitung der Konzeptionsplanung intern weiter vorangetrieben werden. So könnte die Stadt im Idealfall ein Büro mit der Entwurfsplanung beauftragen, sobald wieder Fördergelder bereitgestellt werden.

    2025 soll laut Plan die Sanierung des Heimatmuseums in Weißenhorn abgeschlossen sein

    Der Neubau der Kindertagesstätte im Norden von Weißenhorn soll im September fertig sein. Die Sanierung von Hochbehältern der Wasserversorgung und die Schaffung einer kommunalen Betreibergesellschaft zum Breitbandausbau stehen ebenfalls weit oben auf der Liste. Vorgesehen ist, die Sanierung des Heimatmuseums bis 2025 abzuschließen. Dazu hatte Fendt eine erfreuliche Nachricht: Mit Erfolg habe sich die Stadtbaumeisterin Claudia Graf-Rembold ein weiteres Mal um Zuschüsse aus der Stadtbauförderung des Freistaats Bayern bemüht. Bereits zugesagt sind demnach rund 5,1 Millionen Euro, nun erhält die Fuggerstadt noch 987.000 Euro obendrauf.

    Die weiteren Punkte im Arbeitsprogramm sind: Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses Biberachzell und der neuen Aussegnungshalle am Waldfriedhof bis Sommer 2022, barrierefreier Umbau der Bushaltestellen bis 2023, Neuaufstellung des Flächennutzungsplans bis 2025 sowie ein Ausgleichsflächenkonzept. Weiter geht die Rangfolge mit folgenden Projekten: Gewerbeflächen im Bereich Feldtörle und Emershofen an der Autobahn, Klärung möglicher Umnutzungen von Schulen für Kitas, Hochwasserschutz für das Osterbachtal, Abschluss Vereinsförderrichtlinien bis Ende 2022, Neubau der Feuerwehr Weißenhorn und Sanierung des Planschbeckens im Freibad bis 2023.

    Das Rössle-Areal in Weißenhorn findet sich sozusagen im Themenspeicher

    Noch ohne konkretes Datum wurden zwei Projekte festgesetzt, die durch Dritte umgesetzt werden sollen: sozialer Wohnungsbau und eine Bestandsuntersuchung des Straßennetzes. Eine Reihe ausstehender Vorhaben soll in Abhängigkeit der vorhandenen Ressourcen 2023 oder 2024 auf die Agenda kommen, es handelt sich gewissermaßen um einen Themenspeicher. Dazu zählen eine Untersuchung zu Starkregen, ein Konzept zur Ganztagsbetreuung an Grundschulen, der Neubau einer Turnhalle an der Grundschule Nord, Wärmeversorgung im Bestand und in Neubaugebieten, die Überplanung des Rössle-Areals und das Baugebiet Nord IV.

    Wie es in der Sitzungsvorlage ergänzend heißt, gibt die Reihung der Verwaltung eine Orientierung für den Abarbeitungsprozess vor. Vorrangiges Ziel sei es, die derzeit laufenden Bau- und Planungsvorhaben zu einem Abschluss zu bringen sowie dadurch die Vielzahl von parallel laufenden Vorhaben "soweit als möglich zu verringern".

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden