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Weißenhorn: 50 Jahre Wasserwacht Weißenhorn: Ein Gründungsmitglied blickt zurück

Weißenhorn

50 Jahre Wasserwacht Weißenhorn: Ein Gründungsmitglied blickt zurück

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    Bruno Hertle hat vor 50 Jahren zusammen mit weiteren begeisterten Wassersportlern die Weißenhorner Ortsgruppe der Wasserwacht gegründet. Beim Festakt erhielt er eine Medaille.
    Bruno Hertle hat vor 50 Jahren zusammen mit weiteren begeisterten Wassersportlern die Weißenhorner Ortsgruppe der Wasserwacht gegründet. Beim Festakt erhielt er eine Medaille. Foto: Andreas Brücken

    Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass Bruno Hertle und elf weitere begeisterte Wassersportler für die Bundesjugendspiele trainieren wollten. Manfred Schanz von der Wasserwacht-Ortsgruppe Neu-Ulm des Roten Kreuzes nahm sich 1971 der Gruppe der jungen Gymnasiasten an. Doch sollte es nicht dabei bleiben, wie sich Hertle erinnert: "Bald haben wir die Wache für den Roggenburger Weiher übernommen und eine eigene Ortsgruppe gegründet." Nun haben die Mitglieder der Weißenhorner Wasserwacht, aktuell sind es um die 550 an der Zahl, das goldene Jubiläum gefeiert. Vom Image der strahlenden Heldinnen und Helden, wie sie etwa aus der TV-Serie "Baywatch" bekannt sind, will Hertle jedoch nichts wissen.

    Keinen einzigen spektakulären Rettungseinsatz habe er in den vergangenen fünf Jahrzehnten erlebt, gibt der Weißenhorner zu und ergänzt, dass stattdessen die ehrenamtlichen Helfer am Ufer bisher immer frühzeitig eingegriffen hätten, bevor es zu einem Notfall gekommen sei. Deshalb setzen die Retterinnen und Retter damals wie heute darauf, dass die Badegäste schon als Kinder das Schwimmen lernen. Fast 100 Buben und Mädchen haben sich bereits in diesem Jahr für einen Kurs in der Schwimmhalle oder dem Freibad in

    Mehr als 50 Wachgänger sind den Sommer über in Weißenhorn und Vöhringen im Einsatz

    Neben der Garantie, seine Freizeit sinnvoll zu verbringen, kennt Hertle ein weiteres Erfolgsrezept, um treue Mitglieder für die Wasserwacht zu bewahren: "Wir sind für alle Menschen offen und für viele Helfer ist die Wasserwacht wie eine Familie geworden", sagt er. Apropos Familie: Bruno Hertles Tochter, Michaela Niehaus, ist die heutige Vorsitzende des Ortsverbandes. Sie hatte das Amt aber nicht direkt von ihrem Vater übernommen, sondern noch mehrere Vorgänger. Auch für sie steht fest: "Der Teamgeist ist der Grundpfeiler für unseren Erfolg." Dies sei auch ein Grund dafür, dass die Ortsgruppe auch während der Corona-Krise nicht gelitten habe: "Wir dürfen uns über steigende Mitgliederzahlen freuen", sagte Niehaus beim Festakt in der Fuggerhalle.

    Wie berichtet, wurde die Vöhringer Ortsgruppe der Wasserwacht zu Beginn des Jahres aufgelöst und in einen Stützpunkt der Wasserwacht Weißenhorn umgewandelt. Die Vöhringer Gruppe hatte keinen Vorstand mehr. Damit ist die Wasserwacht Weißenhorn nach eigenen Angaben die größte Ortsgruppe im Landkreis Neu-Ulm.

    Wasserwacht Weißenhorn ist größte Ortsgruppe im Landkreis Neu-Ulm

    Mehr als 50 Wachgänger sind den Sommer über im Freibad in Weißenhorn und am Naherholungssee Kellerbau in Vöhringen für die Sicherheit im Wasser im Einsatz. Auch wenn Vater Bruno mit 66 Jahren im vergangenen August zum letzten Mal seinen Wachdienst leistete, ist sich seine Tochter sicher: "Wenn es klemmt, dürfen wir uns auf dich verlassen." Für seine Verdienste und sein langjähriges Engagement wurde Hertle mit der goldenen Medaille der Wasserwacht ausgezeichnet.

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