ISEK: Vöhringer Bürger wünschen sich an vielen Stellen Verbesserungen
Wie soll das Vöhringen der Zukunft aussehen? Knapp 300 Personen steuerten Kommentare und Ideen bei. Der jüngste Teilnehmer an der ISEK-Umfrage war neun.
Analog oder digital? Die analoge Form lag deutlich vorn bei der Bürgerbeteiligung im Rahmen des derzeitigen ISEK-Prozesses. Die Generalfrage dabei lautet: Wie soll sich die Stadt in den nächsten Jahrzehnten verändern? Gelegenheit, Vorschläge einzubringen, gab es in zweifacher Form – analog per Zettel am "Tag der Städtebauforderung" am 4. Mai, mit dem die Vorstellung des neuen Stadtcafés gekoppelt war.
Rund 200 Personen ergriffen die Gelegenheit am Schopfe und hinterließen 108 Kommentare. Das digitale Format hingegen nutzten in den sechs Wochen, in denen die Website freigeschaltet war, 74 Personen. Unterm Strich wertete die Verwaltung, namentlich Bauamtsleiterin Seval Dal, in der jüngsten Stadtratssitzung das Interesse der Bevölkerung als lobenswert.
Das ISEK legt Leitlinien der Stadtentwicklung Vöhringens fest
Das "integrierte Stadtentwicklungskonzept", kurz ISEK, wird von Bürgerschaft, Verwaltung und Stadtrat erarbeitet und legt die Leitlinien der Stadtentwicklung im baulichen, kulturellen, sozialen und im Umwelt-Bereich für die kommenden Jahrzehnte fest. Ein ISEK ist Voraussetzung, dass Städte mit einem ausgewiesenen Sanierungsgebiet – Vöhringen zählt dazu – Zuschüsse aus Mitteln der Städtebauförderung erhalten können.
Der jüngste Teilnehmer war neun. "Vöhringen soll in Zukunft nicht wie eine Großstadt werden", zitierte Dal seinen Wunsch. Das Thema Verkehr habe die meisten Kommentare eingeheimst, wobei wiederum der Rad- und Fußverkehr und die Ulmer mit der Memminger Straße den meisten Kommentarstoff abgaben. Bei "Freizeit und Kultur" lag die Belebung des Zentrums an der Spitze der Wünsche, beim Thema Energie und Klima lagen die Wärmeversorgung und das städtische Grün vorn und dicht beieinander.
Vöhringer Bürgerschaft wünscht sich unter anderem einen "Bürgerrat"
Hinzu kamen eine ganze Reihe von konkreten Vorschlägen: Spielplätze, Wasserspiele, Bahnhof-Sanierung, eine Seniorenwohngemeinschaft, Fahrradstraßen, Pop-up-Geschäfte, Bachzugänglichmachung, mehr Treffpunkte, ein Backhäusle sowie Sharing-Angebote und weiteres mehr betreffend. Mehr innerörtliches Grün und mehr Angebote für Kinder und Jugendliche wurden in den Kommentaren als wesentlich für die Attraktivität Vöhringens bestimmt. Gewünscht wurden Fahrradstraßen, eine Reduzierung der Verkehrsbelastung, mehr Einzelhandel und die Einführung eines "Bürgerrats".
Im Oktober wird sich der Stadtrat mit dem Thema in einem Workshop beschäftigen und eine Gewichtung der Punkte vornehmen. Anschließend bedarf es eines förmlichen Beschlusses in dem Gremium.
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