Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Vöhringen: In der Kita Nord in Vöhringen hat jetzt eine vierte Gruppe Platz

Vöhringen

In der Kita Nord in Vöhringen hat jetzt eine vierte Gruppe Platz

    • |
    Große Fensterfronten prägen die Westseite der erweiterten Kita Nord in Vöhringen. Ganz zum Schluss werden die Außenanlagen kindgerecht angelegt. .
    Große Fensterfronten prägen die Westseite der erweiterten Kita Nord in Vöhringen. Ganz zum Schluss werden die Außenanlagen kindgerecht angelegt. . Foto: Ursula Katharina Balken

    Plätze in Kindertagesstätten sind begehrt, aber es gibt nicht genug - bayernweit und bundesweit. Seit 2013 existiert für jedes Kind ein gesetzlich geregelter Anspruch auf einen Betreuungsplatz, was Städte und Gemeinden in Zugzwang gebracht hat. Die Stadt Vöhringen hat in den vergangenen Jahren viel Geld in die Erweiterung bestehender Kitas gesteckt. Das jüngste Projekt ist die Vergrößerung der Kita Nord. 

    Aus der bislang dreigruppigen Einrichtung ist eine viergruppige Kita geworden. Im Etat sind dafür 2,9 Millionen Euro festgeschrieben. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Regierung von Schwaben, die das Geld aus dem Bayerischen Staatshaushalt schöpft. Zwar verkürzt diese Investition für neue Kita-Plätze die Warteliste in Vöhringen. Aber es gibt immer noch Anmeldungen, die nicht erfüllbar sind. Wie groß ist der Bedarf? Darüber wird von der Stadt grundsätzlich keine Auskunft erteilt. 

    Der Altbestand der Kita Nord in Vöhringen wird noch saniert

    Der Umbau der Kita Nord gliedert sich in zwei Bauabschnitte. Zunächst galt es, einen Anbau zu schaffen. Dem wurde Präferenz eingeräumt, damit aus der bislang dreigruppigen möglichst schnell eine viergruppige Kita werden konnte. Dieses Vorhaben ist abgehakt. Die Kinder sind bereits vor Wochen in den Erweiterungsbau umgezogen. Zum Umbau der Kita zählt aber auch die Sanierung des Altbestandes, wie Anja Hörmann aus dem Stadtbauamt berichtet. Kostenberechnungen dazu liegen derzeit noch nicht vor. Es sei abzusehen, dass die energetische Sanierung des Altbaus wohl sehr aufwendig werde, sagt Hörmann im Gespräch mit unserer Redaktion.

    Begonnen wurde mit der Erweiterung im September 2022. Derzeit besuchen 46 Mädchen und Buben die Einrichtung. "Für Kinder, die erhöhen Förderbedarf haben, gibt es eigens geschulte Fachkräfte. Für die Arbeit mit diesen Mädchen und Buben wurde ein Intensivraum eingerichtet, da ist Einzelförderung möglich", sagt Loredana Stirner, die Leiterin der Kita Nord. Für sie ist die Vergrößerung "sehr gelungen, schon aufgrund der lichtdurchfluteten Räumlichkeiten", wie sie sagt. 

    Beim Rundgang durch den Anbau fällt sofort die Helligkeit auf, die einladend wirkt, denn die breiten Fensterfronten sind nach Westen ausgerichtet und Garanten für viel Licht. Als Baumaterial wurde überwiegend Holz verwendet, was optisch Wärme ausstrahlt. Für die richtige Raumtemperatur sorgt eine neue Heizungsanlage mit einem Saug- und Schluckbrunnen. Hörmann erläutert, was darunter zu verstehen ist: "Dem Grundwasser wird Energie entzogen und in die Anlage der Wärmepumpe geleitet." Wie sehr die Kinder Anteil am Entstehen des Anbaus gezeigt haben, berichet Leiterin Stirner. Es gab eine Trennwand zwischen Altbau und neuem Anbau. "In dieser Wand gab es ein Fenster, durch das die Mädchen und Buben den Baufortschritt verfolgen konnten. Und immer gab es was Neues zu entdecken, das hat die Kinder fasziniert." 

    In ganz Vöhringen sind 570 Kinder in neun Kitas und Krippen

    Insgesamt hat die Kita Nord eine Fläche von 1200 Quadratmetern zur Verfügung, einschließlich Gruppenräumen, Sanitäranlagen und ein Raum zu Windelwechsel, mit einer Minitreppe. "Kinder, die schon laufen können, müssen nicht mehr auf den Tisch gehoben werden, sie können bereits ihre eigenen Bewegungsfähigkeiten nutzen", sagt Stirner. 

    In Vöhringen gibt es 570 Mädchen und Buben, die in neun Kindertagesstätten und Krippen in Vöhringen und den Ortsteilen Illerzell und Illerberg einen Platz gefunden haben. Als Nächstes steht der Ausbau der Kita Piepmatz an der Falkenstraße an. Dort gibt es derzeit drei Gruppen, im Visier hat die Stadt bereits die Einrichtung einer vierten Gruppe. 

    In Illerberg wird die bestehende Kinderkrippe am Sandbergweg bald umziehen. Eine neue Krippe im Gartengeschoss der Schule steht kurz vor der Fertigstellung. Wenn der Umzug der Krippe in das neue Domizil in der Schule abgeschlossen ist, wird aus den Räumen am Sandbergweg eine komplette Kindertagesstätte. 

    Abschießend noch ein Blick auf die Entwicklung auf Landesebene: In Bayern fehlen laut Berechnung der Bertelsmann Stiftung noch 70.000 Kita-Plätze, um den Bedarf zu decken. Bundesweit sind es nach Auskunft des Institutes der Deutschen Wirtschaft 300.000 Plätze. Vorsichtige Prognosen gehen davon aus, dass 2030 das Soll an Plätzen in bayerischen Kitas erfüllt ist. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden