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Vöhringen-Illerzell: Drohung am Illertal-Gymnasium wirft Fragen auf: Elternbeirat ist "überrascht"

Vöhringen-Illerzell

Drohung am Illertal-Gymnasium wirft Fragen auf: Elternbeirat ist "überrascht"

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    Nach einer Drohung am Illertal-Gymnasium in Vöhringen-Illerzell ermittelt nun die Polizei.
    Nach einer Drohung am Illertal-Gymnasium in Vöhringen-Illerzell ermittelt nun die Polizei. Foto: Ursula Balken (Archivbild)

    Auf einer Tafel eines Klassenzimmers des Illertal-Gymnasiums in Vöhringen-Illerzell sind mutmaßlich am Montag Worte hinterlassen worden, mit denen Schüler und Schülerinnen sowie Lehrkräfte bedroht werden. Das vermeldet die Polizei am Donnerstag. Was konkret dort stand, sagen die Ermittler nicht. Sie und auch die Schule "sehen aktuell keine konkrete Gefahr", heißt es. Dennoch wirft die Mitteilung Fragen auf. Der Elternbeirat reagiert "überrascht", die Schulleitung gibt sich wortkarg.

    Der "drohende Wortlaut", so nennt ihn die Polizei, soll demnach im Zeitraum von Montag, 8 Uhr, bis Dienstag, 8 Uhr, angebracht worden sein. Wie und von wem jene Botschaft entdeckt wurde, dürfe die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Sie hätten davon am Dienstag gegen Ende des Schultags erfahren.

    Polizei will nach Drohung am IGV verstärkt Präsenz zeigen

    Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet - wegen des Verdachts einer Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten. Und auch wenn aktuell keine konkrete Gefahr für Schulkinder und Lehrkräfte gesehen wird, will die Polizei in den kommenden Tagen verstärkt Präsenz zeigen und in enger Abstimmung mit der Schule den Urheber oder die Urheberin des Wortlauts an der Tafel herauszufinden.

    Von der Schulleitung selbst ist keine Stellungnahme zu bekommen. Rektorin Regina Beutler verweist auf Anfrage unmittelbar an die Polizei. Rene Scharf, Vorsitzender des IGV-Elternbeirats, erfährt erst durch den Anruf unserer Redaktion vom "drohenden Wortlaut" und den Ermittlungen der Polizei. "Das überrascht mich ein bisschen", sagt er. Insofern könne er Stand jetzt nur darauf vertrauen, dass die Polizei ihren Job gut macht und denjenigen findet, der dafür verantwortlich ist. Er wolle sich im Elternbeirat umhören, ob jemand darüber etwas weiß.

    Polizeieinsatz mit Sprengstoffhund nach Drohung an Schule in Kaufbeuren

    Bleibt zu hoffen, dass ähnlich wie am Donnerstag in Kaufbeuren im Allgäu nichts Schlimmeres passiert. Dort hatte an einer Schule das Personal gegen kurz vor 7.30 Uhr einen Notruf abgesetzt, weil an der Fassade eine Drohung entdeckt wurde, die sich gegen die Schule richtete. Die Schule, in der sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Schüler befanden, blieb daraufhin gesperrt. Einsatzkräfte durchsuchten das Gebäude. Auch ein Sprengstoffhund kam zum Einsatz. Nachdem keine verdächtigen Gegenstände gefunden wurden, übergab die Polizei die Einrichtung wieder an die Schulleitung. Der Unterricht nahm seinen weiteren Verlauf. Auch hier wird nun seitens des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt. In der Spitze waren etwas mehr als zehn Streifen im Einsatz. Ähnliches hat sich in Vöhringen-Illerzell aber trotz "drohenden Wortlauts" bislang nicht abgespielt.

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