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Vöhringen: Alte Brauerei in Illerberg wird zum neuen Wohnquartier für Senioren

Vöhringen

Alte Brauerei in Illerberg wird zum neuen Wohnquartier für Senioren

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    So soll das neue Wohnquartier auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei aussehen. Links im Vordergrund ist das alte Brauereigebäude zu sehen.
    So soll das neue Wohnquartier auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei aussehen. Links im Vordergrund ist das alte Brauereigebäude zu sehen. Foto: Timo Söhner (Illustration)

    Wo in Illerberg früher Bier gebraut wurde, entsteht bald ein neues Wohnquartier: Der Illerberger Timo Söhner plant auf dem Gebiet der ehemaligen Brauerei drei Häuser mit altersgerechten Wohnungen, das bestehende Brauerei-Gebäude will er sanieren. Das Areal soll grün gestaltet werden und viele Möglichkeiten für Freizeit und generationenübergreifende Projekte bieten. Söhner bezieht auch die Caritas in seine Pläne mit ein, diese will dort individuelle Betreuung und Freizeitprogramm für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner anbieten. Aber auch alle anderen Illerberger sollen von den Plänen auf dem Brauerei-Gelände profitieren.

    Es gibt kaum einen Illerberger, der das Gelände der ehemaligen Brauerei nicht kennt. Die älteren Bewohner können sich noch an die Zeit erinnern, als dort unter dem Titel Kronbräu oder Kronen-Bräu Bier gebraut und im früheren Tanzsaal gefeiert wurde. 1985 stellte die Brauerei den Betrieb ein. Vor drei Jahren starb Braumeister Georg Strasser im Alter von 86 Jahren. Er prägte die Brauerei viele Jahre lang. Timo Söhner hat das rund 4200 Quadratmeter große Gelände von der Brauereifamilie Strasser abgekauft. "Der Familie war wichtig, dass dort eine Nutzung entsteht, die für den Ort verträglich ist", sagt Söhner. Er hat ambitionierte Pläne für das Gelände.

    Das alte Brauerei-Gebäude in Illerberg soll saniert werden

    Einige der Nebengebäude wurden bereits abgerissen, weitere sollen folgen, um Platz für Neues zu schaffen. Das Kern-Gebäude, die ehemalige Brauerei, will Söhner erhalten und sanieren. "Das Bestandsgebäude abzureißen, war für mich keine Option, da es zum Ort gehört und auch die Bausubstanz noch sehr gut ist." Am Grundriss wird sich nichts ändern und auch die großen Fenster sollen für ein "loftartiges Wohnen" erhalten bleiben. Neben sechs Mietwohnungen sind dort Büroeinheiten geplant. Zudem gibt es Gewerbeflächen, denn das Gelände liegt in einem Mischgebiet.

    Neues Wohngebiet für Senioren in Illerberg Wohnanlage - Kronbräu - alte Brauerei - Neues Wohngebiet für Senioren in Illerberg - Drohne - Luftaufnahme
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    Hier gibt es Einblicke in das alte Brauhaus und auf das Gelände der Brauerei in Illerberg. Auf dem Areal soll ein neues Wohnquartier entstehen.

    Rund um die alte Brauerei sollen zudem drei neue Häuser mit 22 Eigentumswohnungen entstehen, die speziell für Seniorinnen und Senioren geplant werden. Alle Wohnungen sind barrierefrei über einen Aufzug erreichbar, das Caritas Centrum in Vöhringen bietet Betreuung an. Und auch der Garten soll nicht ganz fehlen: "Wer in eine der Wohnungen umzieht und dann seinen heimischen Garten vermisst, kann im Nachbarschaftsgarten Gemüse anbauen", sagt Söhner. Für mehrere Beete will er auf einer Grünfläche Platz schaffen.

    Auf dem Gelände sollen Hofladen und Café entstehen

    Für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für alle Illerberger plant Söhner zudem einen Hofladen und ein Café. Im Hofladen sollen regionale Kleinigkeiten, haltbare Lebensmittel sowie Selbstgemachtes angeboten werden, zudem könnte ein zugehöriger Raum für Treffen unter Senioren oder Kurse zur Verfügung gestellt werden. Überlegt wird auch, Kurse für Kinder anzubieten, sodass ein generationenübergreifendes Miteinander entsteht. Das genauere Konzept müsse erst noch erarbeitet werden, so Söhner. Wichtig sei ihm aber, den Hofladen und auch das geplante Café "in das Gesamtkonzept mit den älteren Leuten einzubinden". Für das Café sucht Söhner einen Betreiber. Er sei da ganz offen für Ideen vom normalen Café für alle bis zum Aufenthaltsraum für die dort lebenden Senioren. "Super wäre, wenn jemand das Café öffentlich für alle betreibt mit längeren Öffnungszeiten." 

    Die Flächen im Brauerei-Gebäude will Söhner selber vermieten, in den anderen Gebäuden entstehen Eigentumswohnungen. Baustart für das Seniorenwohnen ist planmäßig im Frühjahr 2024. Bezüglich der Energieversorgung denkt der Bauherr ebenso an die Zukunft wie bei den Wohnformen: "Wir wollen komplett auf Öl und Gas verzichten." Die Gebäude sollen an ein kleines Fernwärmenetz angeschlossen werden, zudem wird auf jedes Haus eine PV-Anlage gebaut.

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