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Vöhringen : Digitalisierung: Wie Vöhringen künftig mithilfe von Sensoren Geld sparen kann

Vöhringen

Digitalisierung: Wie Vöhringen künftig mithilfe von Sensoren Geld sparen kann

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    Mithilfe von Lorawan und Sensoren lässt sich beispielsweise Wasser sparen.
    Mithilfe von Lorawan und Sensoren lässt sich beispielsweise Wasser sparen. Foto: Stadt Vöhringen

    Ein unlängst installiertes kleines weißes Kästchen im Rathaus Vöhringen soll unter anderem Energiekosten senken und dabei helfen, Ressourcen zu sparen. Der Clou dabei: die Technik ist für alle nutzbar und kostenlos. So können Firmen, aber auch Privatpersonen in und um Vöhringen die Technologie kostenlos für spezifische Datenübertragungen nutzen. Wie das geht? Der kleine weiße Kasten, auch „Gateway“ genannt, ist eine Empfangsstation für Lorawan-Technologie. Und die bietet viele Möglichkeiten.

    Was mit der Funktechnologie Lorawan in Vöhringen alles möglich ist

    Lorawan steht für „Long Range Wide Area Network“. Diese Funktechnologie ermöglicht das Übertragen von Daten über große Entfernungen. Und das mit viel geringerem Stromverbrauch als bei WLAN oder Mobilfunk, teilte die Stadt Vöhringen mit. Die Daten seien Ende-zu-Ende verschlüsselt und könnten so nur von denen gesehen werden, die es auch sehen sollen. Die Technik könne fast überall eingesetzt werden und durchdringe sogar dicke Wände.

    Die Anwendungsmöglichkeiten sind dabei vielfältig: Sensoren können die Temperatur von Gebäuden überwachen, die Bodenfeuchte im Blumenbeet, den Standort eines Fahrzeugs via GPS oder den Pegelstand in einem Gewässer. Der Fantasie sind hier fast keine Grenzen gesetzt. „Eine Kollegin von uns nutzt einen Sensor in ihrem Gewächshaus – es muss nicht jeden Tag gegossen werden, sondern nur, wenn der Sensor Alarm schlägt. So lässt sich nicht nur Zeit, sondern auch Wasser sparen“, erklärt Oliver Kress, Fachberater IoT (Internet of Things) am Digitalisierungszentrum in Ulm.

    Zur Nutzung werden folgende Komponenten benötigt: Ein Sensor für die Erfassung der Daten, der die Daten an das Gateway sendet, die von dort zu einem Server weitergeleitet werden. Nun können die Nutzer die Daten beliebig weiterverarbeiten, beispielsweise zur Überwachung, Alarmierung oder Automatisierung von Gebäuden, Maschinen oder Prozessen. Teuer sind die Sensoren übrigens nicht. Simple Ausführungen gibt es bereits ab 20 Euro.

    Im Herbst gibt es in Vöhringen kostenlose Workshops für Bürgerinnen und Bürger

    Ein Sensor kann im Internet bestellt werden. Sobald er an der entsprechenden Stelle angebracht ist (Blumenbeet oder auch Blumentopf), muss er auf einer Plattform registriert werden. Über diese Plattform werden die Daten empfangen und zur Speicherung und Verarbeitung an externe Dienste oder Anwendungen weitergeleitet. Anschließend können die Daten beliebig visualisiert, Alarme erstellt oder Automatisierungen angestoßen werden. Um einen Alarm einzustellen, wird ein bestimmter Grenzwert definiert. Sobald dieser über- oder unterschritten wird, erhält man via SMS oder Mail eine Benachrichtigung.

    Das Digitalisierungszentrum ist ein Projekt des Vereins Digitalisierungsregion Ulm/Alb-Donau/Biberach/Neu-Ulm. Dessen Mitglieder sind die IHK Ulm, der Alb-Donau-Kreis, der Landkreis Biberach, der Landkreis Neu-Ulm und der Stadtkreis Ulm sowie die Städte Biberach, Ehingen, Riedlingen, Laupheim, Neu-Ulm und der Gemeindeverwaltungsverband Amstetten-Lonsee. Um die Möglichkeiten von Lorawan ausführlicher darzustellen und zu erklären, bietet das Digitalisierungszentrum Ulm im Herbst kostenlose Workshops in Vöhringen an. Örtlichkeit und Zeiten werden im September bekannt gegeben. (AZ)

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