Die Aussegnungshalle in Illerzell geht ins Geld
Die Pläne sind fertig. Doch wann der Startschuss für die Sanierung der Aussegnungshalle in Illerzell fällt, steht noch in den Sternen.
Wie geht es weiter mit der Aussegnungshalle in Illerzell? Damit haben sich die Vöhringer Stadträte jetzt befasst. Sicher ist, dass das Gebäude saniert werden soll. Der Zeitplan ist allerdings noch völlig offen.
Ein Abriss mit Neubau an gleicher Stelle, wie ihn der Stadtrat noch vor einigen Monaten diskutiert hatte, würde 320.000 Euro kosten, die Sanierung aber schlägt mit nicht viel weniger zu Buche. 265.000 Euro hat das beauftragte Planungsbüro Schmölz dafür veranschlagt. Ein Betrag, bei dem einige Räte in der jüngsten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses ziemlich schlucken mussten, zumal die Verwaltung die sofortige Sanierung gar nicht für notwendig hält. „Wir können auch noch ein, zwei Jahre ohne leben“, stieß SPD-Rat Edmund Klingler ins selbe Horn. Dabei schwang die so geäußerte Hoffnung der Verwaltung mit, dass die Baupreise bis dahin etwas nachgeben werden.
Die Kosten für die Arbeiten auf dem Friedhof Illerzell steigen
Erklärbar ist die Summe aber nicht zuletzt durch das bestellte Bauprogramm. In der fraglichen Stadtratssitzung vergangenen November, als erstmals über das Thema gesprochen wurde, wurden zwei zentrale Punkte festgelegt, die entsprechend ins Geld gehen. Zum einen kam ein Anbau hinzu für ein behindertengerechtes öffentliches WC, zum andern soll die Halle insgesamt barrierefrei umgebaut werden. Dazu muss der Fußboden innen auf das Niveau von außen abgesenkt werden, erläuterte Timo Söhmer vom Bauamt in der jüngsten Sitzung die Strategie. Gewünscht wurden ferner weitere überdachte Unterstellmöglichkeiten, die Planer schlagen ein umlaufendes Vordach vor.
Jürgen Lackner (CSU) brachte sich in die Debatte ein mit Vorschlägen über die Führung der Abwasserleitung. Klingler machte sich Gedanken über die Positionierung des WCs. Bürgermeister Michael Neher indes insistierte, „dass wir hier nicht um den Verlauf von Leitungen diskutieren“, sondern dass ein Grundsatzbeschluss zu fällen sei. Der Wunsch ging schließlich in Erfüllung. Gegen Lackners Stimme beschloss der Ausschuss, die Entscheidung über die Sanierung auf die nächsten Haushaltsberatungen zu vertagen, wenn sich die Kassenlage klarer abzeichnet.
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