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Vöhringen: VdK-Ortsverband hat keinen Vorsitzenden mehr: Wie geht es jetzt weiter?

Vöhringen

VdK-Ortsverband hat keinen Vorsitzenden mehr: Wie geht es jetzt weiter?

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    Der VdK hat bayernweit viele Ortsverbände. Der Vöhringer hat nun keinen Vorsitzenden mehr.
    Der VdK hat bayernweit viele Ortsverbände. Der Vöhringer hat nun keinen Vorsitzenden mehr. Foto: Tobias Hase, dpa (Symbolbild)

    Der Vöhringer Ortsverband des VdK steht führungslos da. Franz Bühl stand bei der Jahreshauptversammlung im Blue Lagoon nicht mehr zu Wahl. Bereits im Vorfeld hatte Bühl zu erkennen gegeben, dass er für eine weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung steht. Er gehört dem VdK seit 20 Jahren an. Schon einmal war der jetzt 82-Jährige in die Bresche gesprungen. Als der damalige Vorsitzende Georg Vogel 2015 gestorben war, stand der Ortsverband ein Jahr ohne Vorsitzenden da. Dann übernahm Bühl das Amt, machte aber schon damals deutlich, dass er bei der nächsten

    Allerdings wird das bisherige Vereinsleben so weit es geht aufrechterhalten. Wie Bühl auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte, werden die monatlichen Treffen im Blue Lagoon weitergeführt. Auch können die Mitglieder bei besonderen Geburtstagen damit rechnen, dass es weiterhin Visiten vom Besuchsdienst des VdK geben wird. 

    Nur wenige Mitglieder kamen zur Versammlung nach Vöhringen

    Der Vöhringer Ortsverband des VdK hat 622 Mitglieder. Zur Jahreshauptversammlung kamen 38 Personen. Die VdK-Kreisvorsitzende Hildegard Rabus findet es "traurig", dass nur so wenige Mitglieder auf die Einladung zur Versammlung reagiert haben, denn jeder habe eine schriftliche Einladung bekommen. Die Ausdünnung des Vöhringer Ortsverbandes habe sich schon länger abgezeichnet, denn alle finanziellen Angelegenheiten werden vom Kreisverband geregelt. Wenn es auch jetzt keinen neuen Vorsitzenden gebe, so werde der Vöhringer Ortsverband nicht aufgelöst, die Obhut übernimmt dann der Kreisverband, erklärt Rabus. Dort sind 17 Ortsverbände vereint, sechs davon haben keinen Vorsitzenden. Aber Rabus wird nicht müde, nach möglichen Kandidaten Ausschau zu halten. 

    Die 72-Jährige ist seit vielen Jahren im VdK engagiert. 2011 wurde sie Kreisvorsitzende, war von 2007 bis 2011 stellvertretende Kreisvorsitzende, leitet den Ortsverband Pfaffenhofen und ist auch überregional tätig. Seit 2011 sitzt sie im Bezirksausschuss, seit 2015 ist sie im Landesverband-Ausschuss vertreten. 

    VdK: "Wichtig, dass junge Leute sich engagieren."

    Auf die Frage, woher sie mit ihren 72 Jahren die Kraft für ihre Ämter hernehme, meinte sie, von Natur aus sei sie ein sozialer Mensch. Deshalb sieht sie auch im VdK mehr als nur einen Sozialverband, der in den verschiedensten Situationen Hilfestellung leistet. "Für die Mitglieder sind die monatlichen Treffs immer eine Möglichkeit für Begegnung und für Gespräche." Rabus weiß aus Erfahrung, dass es wichtig sei, die Menschen aus ihrer Isolation herauszuholen. Deshalb sei es auch so wichtig, dass junge Leute sich engagieren. Die älteren Menschen seien dankbar, wenn gemeinsam etwas unternommen wird. "Ich habe so viele Dankschreiben bei mir zu Hause, die beweisen, wie gut die gemeinsamen Aktivitäten angenommen werden." 

    Politisch habe der VdK auf Bundesebene auch Gewicht. Dass die Bundesvorsitzende Verena Bentele sich für eine Grundsicherung für Kinder einsetzte, befürwortet Rabus, "denn es gibt viele arme Kinder". Was die Zukunft des Vöhringer Ortsverbandes angeht, so ist Rabus optimistisch, "es wird schon weitergehen". In einem Ort sei sie schon einmal von Tür zu Tür gegangen und habe nach einem Vorsitzenden gesucht - und letztlich dann auch einen gefunden. 

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