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Vöhringen: Bettler liefern sich Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Vöhringen

Vöhringen

Bettler liefern sich Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Vöhringen

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    Blaulicht leuchtet auf einem Fahrzeug der Polizei. (zu dpa: «Frau nach Tötung von Ehemann und Kind in Darmstadt angeklagt»)
    Blaulicht leuchtet auf einem Fahrzeug der Polizei. (zu dpa: «Frau nach Tötung von Ehemann und Kind in Darmstadt angeklagt») Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Symbolbild)

    Mutmaßliche Bettler haben sich am Mittwochabend eine Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Vöhringen geliefert. Sie flüchteten mit teilweise bis zu 180 km/h. Am Kreisverkehr bei Thal konnte das Fahrzeug gestoppt werden. Jetzt werden Zeugen gesucht. Ein Zeuge meldete sich bei unserer Redaktion: „Die haben sich als Taubstumme gemimt“, erzählt der 75-Jährige. Dass das aber nur eine Masche war, sei ihm sofort aufgefallen.

    Er sei gerade beim Norma in der Industriestraße gewesen, erzählt der Mann, der seinen Namen aus Furcht vor Rachegelüsten nicht veröffentlicht haben möchte. Schließlich habe er auch die Polizei informiert. Der Bettler habe ihm am Ausgang einen Zettel hingehalten von einem deutschen Bund der Taubstummen, den er unterschreiben und etwas spenden solle. „Da war mir schon klar, was das heißt. Aber nein, nix gibt‘s.“ Der Bettler sei weitergegangen, habe andere Leute „angemacht“. Auf dem Parkplatz von Lidl und Kaufland habe er ihn wieder gesehen. Dort seien sie dann zu zweit gewesen. Eine Frau soll ihnen Geld gegeben haben. „Dann war die Polizei schon da.“

    Bettler in Vöhringen: Zeuge zeigte die Männer der Polizei

    Die Ermittler berichten, dass sie gegen 19.20 Uhr über die Bettler informiert wurden. Eine Streife sei dorthin und konnte zunächst keine verdächtigen Personen feststellen. Allerdings meldete sich ein Zeuge und verwies auf einen dunklen BMW der 3er-Serie. Der stand an einer nahegelegenen Tankstelle. „Ich habe sie der Polizei gezeigt“, sagt der 75-jährige Zeuge gegenüber unserer Redaktion.

    Die Beamten fuhren in Richtung der Tankstelle. Dies erkannte offenbar der Fahrer des genannten Fahrzeugs und fuhr davon. Der Fahrer beschleunigte auf der Ulmer Straße in Richtung Norden auf über 100 km/h. Die Polizisten konnten trotz Blaulicht und Martinshorn kaum folgen, heißt es im Polizeibericht. An der Ampelkreuzung mit der Staatsstraße 2031 fuhr der Pkw vermutlich bei Rot in Richtung Illerberg weiter. Auf dieser Strecke soll er Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h erreicht haben. Erst am Kreisverkehr in Richtung Thal konnte die Streife aufschließen und den Wagen anhalten.

    Zeuge beschreibt die Bettler in Vöhringen als „groß“ und „fremdländisch“

    Der Fahrer, ein 35-Jähriger und sein 43-jähriger Beifahrer passten laut Polizei eindeutig auf die Beschreibung der mitgeteilten Bettler. Der 75-jährige Zeuge beschreibt sie beide als „groß“ und „fremdländisch“. Beide hätten eine kurze Hose und ein T-Shirt getragen. Dass es sich nicht um „Taubstumme“ handelte, sei auch daran ersichtlich gewesen, dass sie sich miteinander unterhalten konnten.

    Eine Überprüfung des 35-jährigen Fahrers habe keine Auffälligkeiten erbracht, teilen die Ermittler mit. Er hatte demnach einen gültigen Führerschein und war fahrtauglich. Gegen ihn leitete die Polizei aber nach Abklärung mit der Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen eines illegalen Kraftfahrzeugrennens ein und beschlagnahmte den Führerschein. Weil der Mann keinen Wohnsitz in Deutschland hatte, musste er einen Zustellungsbevollmächtigten benennen.

    Zeugen des Vorfalls, die insbesondere Angaben zum Fahrverhalten an der Ampelkreuzung Ulmer Straße / Staatsstraße 2031 machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei Illertissen unter der Telefonnummer 07303/9651-0 zu melden. (AZ)

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