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Vöhringen: Akkordeon Club Vöhringen: Im Einklang mit Gershwin, Latinomusic und Bach

Vöhringen

Akkordeon Club Vöhringen: Im Einklang mit Gershwin, Latinomusic und Bach

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    Das Vöhringer Akkordeonorchester unter Leitung von Dorin Grama begeisterte mit einem neuen Progamm, das die zahlreichen Zuhörer im Wolfgang-Eychmüller-Haus nicht auf den Stühlen hielt.
    Das Vöhringer Akkordeonorchester unter Leitung von Dorin Grama begeisterte mit einem neuen Progamm, das die zahlreichen Zuhörer im Wolfgang-Eychmüller-Haus nicht auf den Stühlen hielt. Foto: Ursula Katharina Balken

    Minutenlanger Beifall, Bravorufe und Standing Ovations – das war die Anerkennung für ein Konzert, das Zuhörer jeden Alters begeisterte. Seit Dorin Grama am Pult des Akkordeon-Orchesters steht, scheinen musikalische Höhenflüge garantiert. Nur um ein neues Beispiel zu nennen: die Adaption für Akkordeon-Orchester des wohl bekanntesten Orgelwerkes von Johann Sebastian Bach – die „Toccata und Fuge“ in d-Moll. Mit 20 Jahren hat Bach das Werk geschrieben. Er konnte damals wohl kaum ahnen, dass diese Musik auch später noch Generationen von Menschen in ihren Bann zieht, ganz gleich in welcher musikalischen Stilrichtung sie aufgeführt wird. Den Musikern gelang es in Vöhringen, die gebotene klangliche Fülle mit Dynamik voll auszuschöpfen. 

    Zum Einstieg spielte das Orchester eine Auswahl der zahlreichen Stücke des amerikanischen Komponisten George Gershwin. Da trafen fetter Blues, spritzige Jazzmomente und ein angehauchter Swing aufeinander, ein Rendezvous bekannter Melodien, die heute mehr denn je gepflegt werden. Bei der Latinomusic ist der Rhythmus tragendes Element. Aus diesem Genre waren „Espana Cani“, „Cuentame“, „El Chocio“ und das unverwüstliche „Copacabana“ zu hören. Das Orchester war mit seinem Percussion-Instrumentarium gut bestückt, ein Muss, um die mitreißenden Rhythmen plakativ in Szene zu setzen. Und im Kontrast zu dominierender Rhythmik war dann der Schmelz des Konzertwalzers „An der schönen blauen Donau“ angesagt. 

    Dorin Grama begeistert mit Akkordeon-Orchester in Vöhringen

    In der Pause gab es auf der Bühne das große Stühlerücken. Denn was sich in der Jugendarbeit tut, zeigte der Nachwuchs, dem sich Dieter Vogel und Max Harder seit Jahren mit Empathie widmen. Für „Kleine Künstler Kasatschok“, „Am Bodensee“, „Lustiger Hampelmann“ und ein fetziger „Rock Two“ machten hörbar, dass das Akkordeon ein vielseitiges Instrument ist. Die Junioren haben scheinbar viel gelernt: Sie unterschieden beim Musizieren schon genau das durch Dirigent Vogel angezeigte Forte und Piano-Spiel. Vogel, der nichts dem Zufall überließ, zeigte vor jedem neuen Stück erst mal das Notenblatt, sodass jeder der kleinen Musiker das richtige Blatt auflegte. Es sollte ja nichts schiefgehen. Und das tat es auch nicht. 

    Im letzten Teil präsentierte sich der Akkordeon Club in einer konzertierten Aktion. Jugend und erfahrene Musiker mischten die Zuhörer mit „Classic Meets Pop“ auf. Es war eine Melange aus Opern und Konzerten wie „Carmen“, der Beginn des markanten ersten Satzes aus Tschaikowkys „Klavierkonzert Nr. 1“ und ebendieser fulminante Bach sowie Hits, die die internationalen Charts an oberster Stelle zierten. In das Medley gehören auch „Sibony“, „Latin Groove Cennection“ und fast zum Mitsingen bekannte Italo-Pop-Hits. „Zirkus Renz“ – mit Stefan Peters am Xylofon – leitete über zum Finale. Mit dem unverwüstlichen „Rock Around the Clock“ endete das Zwei-Stunden-Programm, das auch dank der neuen Lautsprecheranlage zum Hörerlebnis wurde.

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