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Unterroth: In Unterroth steigen Gewerbesteuer und Kindergartenbeiträge

Unterroth

In Unterroth steigen Gewerbesteuer und Kindergartenbeiträge

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    Der Anbau des Kindergartens Storchennest soll im Februar eingeweiht werden. Dadurch werden Tagesstätte und Krippe größer und moderner. Das kostet die Gemeinde Unterroth aber auch viel Geld.
    Der Anbau des Kindergartens Storchennest soll im Februar eingeweiht werden. Dadurch werden Tagesstätte und Krippe größer und moderner. Das kostet die Gemeinde Unterroth aber auch viel Geld. Foto: Regina Langhans

    Für die Gewerbetreibenden und jungen Familien wird das Leben in Unterroth teurer. Zum einen ist der Grund dafür die knappe Haushaltslage, weswegen der Hebesatz für die Gewerbesteuer steigt. Aus demselben Grund, aber auch um Gebührengleichheit innerhalb der Kindergärten der Verwaltungsgemeinschaft Buch zu schaffen, kosten Krippe und Kindergarten künftig mehr. Dies hat der Gemeinderat

    Die Abgabenerhöhung betrifft die Gewerbetreibenden, deren Hebesatz im neuen Haushaltsjahr 2024 von 330 auf 350 Prozent steigt. Die Grundsteuer A bleibt weiterhin bei 370 und die Grundsteuer B bei 360 vom Hundert. Bürgermeister Norbert Poppele rechnete vor, dass die Gemeinde auf die angespannte Haushaltslage zu reagieren habe. Klar sei, die kommunalen Pflichtaufgaben würden erfüllt, aber auch diese müssten finanziert werden. Projekte wie etwa Spielplätze würden daher zurückgestellt. 

    Für notwendige Investitionen braucht Unterroth mehr Geld

    Um das gemeindliche Weiterleben zu gewährleisten, müsse die Kommune ihren eigenen Haushalt im Auge behalten und für einen gesunden Ausgleich sorgen, so der Bürgermeister. Dies erfolge im Regelfall durch Zuführungen vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt zuzüglich der Einnahmen aus dem Vermögenshaushalt. Doch Unterroth habe die Mindestzuführung in Höhe der ordentlichen Tilgungsrate von Krediten nicht erreicht, vielmehr sei das Gegenteil eingetreten: Im Jahr 2023 hätten mindestens 106.000 Euro an den Verwaltungshaushalt zugeführt werden müssen. Und auch 2022 war der Etat nicht ausgeglichen, weshalb fast 400.000 Euro entnommen wurden. Der Fehlbetrag habe sich inzwischen auf rund 0,51 Millionen Euro summiert, informierte Poppele.

    Dieses Geld fehle bei den notwendigen Investitionen wie etwa dem Kindergarten, was eben höhere Einnahmen im Verwaltungshaushalt erfordere. Erfreulicherweise habe Unterroth keine erheblichen Einbußen bei der Gewerbesteuer zu verzeichnen, sodass der Umstand für eine Erhöhung genutzt werde. Zumal Unterroth mit nunmehr 350 Prozent mit den beiden anderen Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft gleichauf liege. Bei sehr positiver Schätzung rechnet der Bürgermeister mit zusätzlichen Einnahmen von 45.000 Euro, was einer Deckung des Fehlbetrags von 8,87 Prozent entspreche. 

    Gebühren im Kindergarten Storchennest in Unterroth steigen

    So gehen auch die Gebühren im Kindergarten Storchennest in die Höhe. Bürgermeister Poppele sprach von einer „moderaten Anhebung“ angesichts des vom Gesetzgeber geäußerten Wunsches, 30 bis 40 Prozent der auf die Kommune entfallenden Kosten über Gebühren zu erwirtschaften. Die Erhöhungen umfassen pro Kind einen Aufschlag von bis zu 30 Euro, die Buchungszeiten betragen mindestens vier und maximal neun Stunden. Die Beiträge liegen bei Krippenkindern im Alter von ein bis drei Jahren zwischen 130 und 275 Euro, bei Kindern ab zwei Jahren und neun Monaten zwischen 100 und 210 Euro und ab drei Jahren aufwärts werden je nach Buchungszeit 90 bis 180 Euro berechnet. Die Zahlen gelten jeweils für das erste Kind, bei Geschwistern wird es günstiger. Die neuen Kindergartengebühren treten zum 1. Januar 2024 in Kraft. Lediglich Ratsmitglied Daniel Dreier sprach sich dagegen aus. Er bedauerte die Belastung junger Familien. Bei der höheren Gewerbesteuer waren sich dagegen alle einig.

    Auf Nachfrage bei Leiterin Sabrina Nather geht es bei dem außen schon fast fertigen Anbau des Kindergartens auch innen zügig voran: Diese Woche zieht die Krippengruppe ein, in der nächsten Woche folgt das Personal. Was noch aussteht, ist die Toilettenerweiterung und die Ausstattung mit neuen Möbeln. Im Februar soll Eröffnung gefeiert werden, so Nather. 

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