Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Unterallgäu: Landkreis Unterallgäu sucht dringend Unterkünfte für Geflüchtete

Unterallgäu

Landkreis Unterallgäu sucht dringend Unterkünfte für Geflüchtete

    • |
    Ein Teil des Impfzentrums Bad Wörishofen wurde zur Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge umgebaut.   Nun wird aber noch mehr Platz für Geflüchtete im Unterallgäu gesucht.
    Ein Teil des Impfzentrums Bad Wörishofen wurde zur Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge umgebaut. Nun wird aber noch mehr Platz für Geflüchtete im Unterallgäu gesucht. Foto: Bernd Feil

    Der Landkreis Unterallgäu ist dringend auf der Suche nach weiteren Flüchtlingsunterkünften. Darauf hat das Landratsamt jetzt hingewiesen. Die bestehenden Unterbringungsmöglichkeiten seien bereits stark ausgelastet. Es werden aber zahlreiche weitere Geflüchtete erwartet.

    Landrat Alex Eder hat sich bei einer Videokonferenz des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann mit allen Kreisverwaltungsbehörden über die aktuelle Lage ausgetauscht. Dabei habe der Minister deutlich gemacht: Die Zahl der Menschen, die Schutz in Deutschland suchen, sei wieder stark gestiegen. Sie sei wieder so hoch wie im Jahr 2016 und werde aller Voraussicht nach noch weiter nach oben gehen, berichtet der Landrat von dem Treffen. Erwartet werden Personen aus verschiedenen Ländern – nicht nur aus der Ukraine, sondern zum Beispiel auch aus Afghanistan oder dem Irak.

    Landrat Eder: Müssen Geflüchtete anständig unterbringen

    "Ein Grund dafür ist sicherlich auch die Steigerung der Attraktivität für Zuwanderung durch die Migrationspolitik der Bundesregierung, auf die der Innenminister in der Videokonferenz hingewiesen hat", ist sich Landrat Eder sicher. "Aber unabhängig von möglichen Auslösern müssen wir vor Ort jede ankommende Person anständig unterbringen, wofür uns einfach bald der Wohnraum fehlt."

    Der Landkreis Unterallgäu hat die 2015 im Zuge der Flüchtlingskrise angemieteten Unterkünfte Stück für Stück abgebaut. Nun müssen wieder Gebäude akquiriert werden. Benötigt wird nach Angaben des Landratsamts Wohnraum ab einer Größe von rund 150 Quadratmetern. Wer ein Gebäude zur Verfügung stellen kann, soll sich mit der Ausländerbehörde am Landratsamt in Verbindung setzen – entweder per E-Mail an ausland@lra.unterallgaeu.de oder unter Telefon 08261/995-185 oder -610. Ist die Unterkunft geeignet, schließt der Vermieter einen Mietvertrag mit dem Landratsamt.

    So viele Geflüchtete leben derzeit im Unterallgäu

    Aktuell leben im Unterallgäu 1033 Flüchtlinge in staatlichen Unterkünften. Die Regierung von Schwaben betreibt fünf Gemeinschaftseinrichtungen, der Landkreis verwaltet 59 dezentrale Unterkünfte. Unter den Bewohnern sind 212 anerkannte Asylbewerber sowie 117 Flüchtlinge aus der Ukraine. Diese müssten eigentlich ausziehen, finden auf dem angespannten Wohnungsmarkt aber keine bezahlbare Wohnung. Deshalb ist auch hier Hilfe gefragt: Wer eine Wohnung direkt an diese Personen vermieten würde, soll sich melden unter Telefon 08261/995-8008. In diesem Fall schließen die Vermieter einen Vertrag mit den Geflüchteten, die hierfür entsprechende Sozialleistungen erhalten. Weitere Informationen hierzu gibt es auf der www.unterallgaeu.de/aktuelles. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden