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Tennis mit und ohne Rollstuhl

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Tennis mit und ohne Rollstuhl

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    Die Rollstuhlfahrer Peter Seidl (rechts) und Manfred Sing taten sich mit „Fußgängerinnen“ des TC Straß zu Doppeln zusammen. Auch diese Variante funktionierte sehr gut.
    Die Rollstuhlfahrer Peter Seidl (rechts) und Manfred Sing taten sich mit „Fußgängerinnen“ des TC Straß zu Doppeln zusammen. Auch diese Variante funktionierte sehr gut. Foto: Stefan Kümmritz

    Gerald Dirr ist Sportwart beim Straßer Tennisclub und er kennt Peter Seidl ziemlich gut. Seidl wiederum sitzt im Rollstuhl und er spielt auch Tennis. Also hatte Dirr die Idee, Seidl und zwei weitere Rollstuhl-Tennisspieler einzuladen, um zu zeigen, wie man trotz einer Behinderung, die einen an den Rollstuhl bindet, diesen Sport ausüben kann. Am Samstag war es soweit, die Demonstration gefiel den Zuschauerinnen und Zuschauern. Manch toller Schlag sorgte für großes Erstaunen und Bewunderung. Peter Seidl und Manfred Sing, die auf dem Court in verschiedenen Varianten ihre Kräfte maßen, gehörten schließlich zu den besten Rollstuhl-Tennisspielern der Welt. Seidl, der bei der DJK-TC Büchlberg spielt, war beispielsweise 19 Mal Deutscher Meister, er spielte im Nationalkader fünf Mal beim World-Team-Cup und seine beste Platzierung in der Weltrangliste war Rang 31. Noch einen Platz höher notiert war der aus Wittislingen bei Dillingen stammende Manfred Sing, der 13 deutsche Meisterschaften feierte und auch international spielte. Der Dritte im Bunde, Wolfgang Gregg aus Krumbach, der Vorsitzende des TC Kettershausen, ehemaliger Deutscher Team-Seniorenmeister und mehrfacher bayerischer Titelträger, musste wegen einer Verletzung aufs Spielen verzichten und begnügte sich mit der Zuschauerrolle. Zunächst spielten Seidel und Sing ein kurzes Einzel. Ein schneller Vorhand-Cross, ein Lob oder eine unterschnittene Rückhand funktionieren auch im Sitzen – obwohl der Sandplatz nach den Regenfällen in den Tagen zuvor noch etwas nass und somit auch tief war, sodass die Spieler ihre Rollstühle nicht optimal bewegen konnten. Die beiden Spieler meisterten diese Schwierigkeiten mit ganz viel Routine. In der zweiten Runde tat sich jeder der beiden Rollstuhl-Tennisspieler zu einem gemischten Doppel mit einer „Fußgängerin“ des TC Straß zusammen. Das funktionierte auch ohne vorheriges Training hervorragend. Die unterschnittenen Stops von Peter Seidl waren auch von der jungen Spielerin auf der anderen Seite oft nicht zu erreichen. Manfred Sing versuchte es vorwiegend mit langen Bällen und brachte die Gegenseite auch damit in Bedrängnis. Fußgängerinnen gegen Rollstuhlfahrer hieß es schließlich noch und auch dabei schlugen sich Seidl und Sing sehr gut.

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