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Sportstar des Monats: Dezember-Siegerin Kathrin Keller: Mit 16 wäre ihre Karriere fast zu Ende gewesen

Sportstar des Monats

Dezember-Siegerin Kathrin Keller: Mit 16 wäre ihre Karriere fast zu Ende gewesen

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    Kathrin Keller vom Volleyball-Drittligisten VfB Ulm ist "Sportstar des Monats" im Dezember.
    Kathrin Keller vom Volleyball-Drittligisten VfB Ulm ist "Sportstar des Monats" im Dezember. Foto: Felix Steiner

    Kathrin Keller reagierte am Montagmittag überglücklich auf die frohe Kunde vom Abstimmungssieg und sagte: „Das kommt völlig unerwartet. Es freut mich total. Nicht nur für mich, sondern auch für unser Team und den Volleyballsport. Denn wir kämpfen als Randsportart ständig um Aufmerksamkeit.“ Die Volleyballerin von Drittligist VfB Ulm hat die Wahl zum "Sportstar des Monats" im Dezember für sich entschieden. Sie setzte sich beim Online-Voting unserer Redaktion durch und siegte mit einem Vorsprung von über 1.500 Stimmen vor Florian Neuer, Jugendleiter und engagierter Ehrenamtlicher bei den Vöhringer Fußballern.

    Die Zuspielerin aus Bellenberg führt die Volleyballerinnen des VfB Ulm in der 3. Liga Süd als Kapitänin aufs Feld. Im Dezember wurde sie nach Punktspielen gleich mehrfach zur wertvollsten Akteurin ihrer Mannschaft ausgezeichnet. In ihrem Team ist sie zwar nicht die Älteste, aber eine derjenigen, die am meisten Erfahrung haben. Schon im Grundschulalter hat Keller mit Volleyball begonnen – zu Hause beim ASV Bellenberg. „Mein Vater hat schon immer Volleyball gespielt“, erzählt sie. Bis ins Teenageralter durchlief sie beim Heimatverein alle Jugendmannschaften. 

    Als Jugendliche spielte Kathrin Keller auch noch Tennis

    Mit 14 Jahren entschied sich Keller, einen Schritt weiterzugehen. Bis dato hatte sie als zweites Hobby auch noch Tennis gespielt. Keller wurde in die Auswahl berufen, wechselte kurz darauf zum VfB Ulm in die Oberliga, ein Jahr später sogar zum SSV Ulm 1846. Sie debütierte in der Regionalliga, lief mit 16 Jahren erstmals in der 3. Liga auf – und verletzte sich schwer. Ein Kreuzbandriss setzte sie fast ein Jahr lang außer Gefecht. „Das war natürlich niederschmetternd und eine schwere Zeit für mich. Aber ich hatte Glück und viele tolle Menschen an meiner Seite, die mir geholfen haben. Außerdem habe ich in dieser Phase gemerkt, dass es auch ein Leben außerhalb des Volleyballs gibt“, erzählt sie lachend.

    Mit den Allgäustrom Volleys Sonthofen spielte sie in der 2. Bundesliga

    Sportlich jedenfalls hat Keller diese Verletzung damals nicht arg weit zurückgeworfen. Die gebürtige Illertisserin spielte danach erst für Biberach in der dritthöchsten Klasse, dann ein Jahr bei der DJK München-Ost in der 2. Bundesliga sowie von 2017 bis 2020 beim TSV Sonthofen in derselben Spielklasse, ehe sie der Weg wieder zurück nach Ulm führte. „Es gibt bei uns in der Mannschaft einige Spielerinnen, die einen ähnlichen Ausbildungsweg gegangen sind. Wir tragen mit unserer Routine zu Ruhe und Gelassenheit in einem jungen Team bei“, meint die 27-Jährige. 

    Am Samstag ist der Tabellenvorletzte zu Gast in Ulm

    Keller und der VfB hatten vor der Saison wieder einmal einen personellen Umbruch zu meistern. Das ist dem Drittligisten gut gelungen. Mit Jochen Lehner kehrte ein Trainer zurück an die Donau, der in der Vergangenheit in der Region schon den einen oder anderen Erfolg gefeiert hat. Die Ulmerinnen stehen in der Tabelle auf Platz vier, sind weit weg von der Gefahrenzone. Keller sagt: „Es war zu Beginn der Saison nicht unbedingt zu erwarten, dass es so gut läuft. Wir haben super zusammengefunden und peilen jetzt einen Platz im oberen Drittel der Tabelle an.“ 

    Am Samstag (19 Uhr) steht in der Weststadthalle das nächste Heimspiel an. Gegner ist der TSV Auerbach, derzeit Vorletzter.

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