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Sportschießen: Hier werden Talente für die Schützen-Bundesliga ausgebildet

Sportschießen

Hier werden Talente für die Schützen-Bundesliga ausgebildet

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    Der SV Pfeil Vöhringen fördert Nachwuchstalente aus der Region. Die Jungschützen trainieren bei ihren Heimatvereinen, aber alle vier Wochen kommen sie in Vöhringen zusammen, um unter anderem unter Anleitung von Bundesligatrainer Sven Martini (rechts) zu üben.
    Der SV Pfeil Vöhringen fördert Nachwuchstalente aus der Region. Die Jungschützen trainieren bei ihren Heimatvereinen, aber alle vier Wochen kommen sie in Vöhringen zusammen, um unter anderem unter Anleitung von Bundesligatrainer Sven Martini (rechts) zu üben. Foto: Stefan Kümmritz

    Peng! Alle etwa 20 bis 30 Sekunden ertönt dieses Geräusch. Mehrere Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren haben sich am Schießstand des SV Pfeil Vöhringen nebeneinander aufgestellt und sie alle tragen neben der massiven Schützenkleidung ein auch recht schweres Luftgewehr, mit dem sie immer wieder nach einer Konzentrationsphase auf die kleine, einige Meter entfernte kleine Scheibe zielen und schießen. Peng! Mittendrin ist Sven Martini, der Trainer des Vöhringer Bundesligateams, der den jungen Schützinnen und Schützen Tipps gibt, wie sie das Gewehr halten, sich besser postieren oder konzentrieren sollen. Das zahlt sich aus, die Schüsse kommen der winzigen Mitte der Scheibe langsam näher. Mitunter schnappt sich Martini auch einmal eine Waffe und werkelt an ihr herum, um sie exakter einzustellen.

    Mit dabei ist auch die 18-jährige Leonie Felk aus Kadeltshofen. Die zierliche junge Frau schießt sehr gerne mit dem Luftgewehr, aber auch mit Pfeil und Bogen. In ihrer Altersklasse hat sie beim Bogenschießen schon zwei deutsche Meistertitel geholt, mit dem Luftgewehr kann sie derzeit eine persönliche Bestmarke von 372 Ringen vorweisen. In ihrem Kadeltshofer Heimatverein trainiert sie zweimal in der Woche, dazu kommt einmal alle vier Wochen das Talenttraining mit Sven Martini. „Ich begann mich zu steigern, als ich mein erstes eigenes Luftgewehr bekam“, erinnert sich die 18-Jährige: „Mein nächstes Ziel ist die Teilnahme an der schwäbischen Meisterschaft.“

    Talente aus der Region sollen gezielt gefördert werden

    Leonie Felk gehört zu der Gruppe von Nachwuchsschützinnen und -schützen, die vom neuen Projekt des SV Pfeil Vöhringen profitieren, bei dem Talente aus der Region gefördert werden. Mit sieben Jungen und Mädchen wurde es in Angriff genommen, drei bis vier Talente sollen noch dazukommen. Wie ernst es den Vöhringern mit dem Förderprojekt ist, lässt sich daran erkennen, dass sich der Bundesligatrainer Sven Martini, Bundesligaschützin Anita Mangold, der Manager Leo Menasch sowie die sehr erfahrene Schützin Silke Bader um die Talente kümmern. Zu denen gehört auch der 15-jährige Bellenberger David Salzgeber, der seit zwei Jahren für Illertissen schießt und kürzlich mit 378 Ringen bei 40 Schüssen eine neue persönliche Bestleistung erzielt hat.

    Die jungen Schützinnen und Schützen bleiben ihren Heimatvereinen treu

    Von den Talenten, die am ersten Projekt-Trainingstag an die Vöhringer Schießstände traten, kommen vier aus Kadeltshofen und zwei aus Bellenberg. Sie treten dort für ihre Heimatvereine an, lassen sich nun aber zusätzlich alle vier Wochen einmal von den Vöhringer Trainern und Betreuern immer jeweils zwei Stunden lang fortbilden. „Man kann immer mit dem Schießen beginnen, egal ob man zehn, 15 oder 20 Jahre alt ist“, sagt Leo Menasch: „Ich erwarte von zwei bis drei Talenten aus der Gruppe, dass sie in ein paar Jahren bei der deutschen Meisterschaft dabei sind – egal, ob sie dann noch für ihren Heimatverein oder für Pfeil Vöhringen schießen. Aber ein weiteres Ziel ist natürlich, dass sie irgendwann auch für unser Bundesligateam antreten.“ Bis dahin werden noch viele Einträge in die Trainingstagebücher der jungen Schützen und Schützinnen fällig, die akkurat geführt werden müssen.

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