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Jahresrückblick 2022: Niederlagen, Siege und ein wenig Wehmut: So war das Sportjahr in der Region

Jahresrückblick 2022

Niederlagen, Siege und ein wenig Wehmut: So war das Sportjahr in der Region

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    Die Zehnkämpfer standen nach dem Wettbewerb in München zum Abschied Spalier für Arthur Abele.
    Die Zehnkämpfer standen nach dem Wettbewerb in München zum Abschied Spalier für Arthur Abele. Foto: Sören Stache, dpa

    Es sind natürlich auch die bitteren Niederlagen und die rauschenden Siege, die aus diesem zu Ende gehenden Sportjahr in Erinnerung bleiben werden. Aber in eben diese Erinnerung mischt sich auch ein bisschen Wehmut und Rührung. Denn mit Per Günther und Arthur Abele haben zwei Ausnahmeathleten ihre Karrieren beendet. Ein detaillierter Blick auf die vergangenen zwölf Monate. 

    Ratiopharm
    Eine Saison in der Bundesliga ist im Viertelfinale der Play-offs zu Ende gegangen, die neue hat holprig begonnen. Trainer Jaka Lakovic hat sich schon nach drei Jahren Richtung Spanien verabschiedet, sein Nachfolger ist Anton Gavel. Alles Randnotizen im Vergleich mit dem Karriereende von Per Günther nach 14 Jahren und genau 500 Bundesligaspielen für Ulm. Nach der 79:97-Niederlage gegen Ludwigsburg im Mai gestand Günther, dass er „Pipi in den Augen“ gehabt habe nach und schon während dieses letzten Spiels. Das eigentlich enttäuschende Ergebnis, der Spielverlauf und das Saisonende waren den Zuschauerinnen und Zuschauern ausnahmsweise egal. Sie feierten den scheidenden Kapitän, die Ludwigsburger Profis, ihre Trainer und Betreuer blieben während des minutenlangen Zeremoniells im Innenraum der Halle und erwiesen damit einer der wenigen Legenden des deutschen Basketballs ihren Respekt. Der Ludwigsburger Trainer John Patrick formulierte es in der an diesem Abend mit großer Verspätung beginnenden Pressekonferenz so: „Es war mir eine Ehre, dass ich so lange gegen Per coachen durfte.“ 

    Per Günther hat sich 2022 von der großen Basketball-Bühne verabschiedet.
    Per Günther hat sich 2022 von der großen Basketball-Bühne verabschiedet. Foto: Horst Hörger

    SSV Ulm 1846 Fußball
    Es sah lange nicht mehr so gut aus in Sachen Aufstieg in die dritte Liga, die Euphorie bei der Anhängerschaft der Spatzen ist riesengroß. Im zweiten Jahr unter Trainer Thomas Wörle könnte es tatsächlich klappen – und das sollte es auch. Denn in der ersten Saison lief über lange Zeit auch alles gut und richtig, am Ende stand Ulm dann trotzdem mit leeren Händen da. Meister wurde Elversberg, und den württembergischen Pokal holten sich die klassentieferen Stuttgarter Kickers mit einem Sieg im Elferschießen gegen die Ulmer. Die sind in dieser Spielzeit auch schon wieder raus aus dem Pokal. Es wird für Wörle und seine Jungs also höchste Zeit zu zeigen, dass sie Titel gewinnen können.

    Ulms Trainer Thomas Wörle hatte mit seiner Mannschaft viel zu feiern - zumindest in der zweiten Jahreshälfte.
    Ulms Trainer Thomas Wörle hatte mit seiner Mannschaft viel zu feiern - zumindest in der zweiten Jahreshälfte. Foto: Horst Hörger

    FV Illertissen
    Zur absoluten Spitze der bayerischen Regionalliga gehört der FVI nicht mehr, vor wenigen Wochen gab es zudem einen Trainerwechsel. Marco Konrad musste gehen, Holger Bachthaler kam zurück. Aber Fußballfeste, die kann der FV Illertissen, und er kann sie auch gewinnen. Drei dieser Hochämter wurden in diesem Jahr im Vöhlinstadion gefeiert: im Mai im Finale des Totopokals der Sieg im Elfmeterschießen gegen Aubstadt, im Juli die 0:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen Heidenheim und im September wieder im Totopokal der 1:0-Sieg gegen 1860

    David gegen Goliath - mit dem besseren Ende für den David. Illertissen gewann im bayerischen Totopokal gegen den TSV 1860 München.
    David gegen Goliath - mit dem besseren Ende für den David. Illertissen gewann im bayerischen Totopokal gegen den TSV 1860 München. Foto: Roland Furthmair

    Was sonst noch geboten war im Sportjahr 2022

    Der Kunstturner Adem Asil vom Bundesligisten TSV Pfuhl wird Weltmeister an den Ringen. Die Mannschaft des Schützenvereins Pfeil Vöhringen wird deutscher Vizemeister mit dem Luftgewehr. Der TTC Neu-Ulm stellt eine Weltklassemannschaft zusammen und wird sein Retorten-Image trotzdem nicht los. Mal spielt Dimitrij Ovtcharov, mal spielen ein paar junge Russen für den Tischtennis-Bundesligisten. Und: Der letzte Wettkampf des Ulmer Zehnkämpfers Arthur Abele ist ein kurioser. Der Europameister von 2018 wird in München über 110 Meter Hürden zuerst disqualifiziert, dann wird diese Entscheidung revidiert, und er darf doch ein einsames Rennen laufen. Am Ende belegt er Platz 15 – das interessiert diesmal niemanden.

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