Ulm Der SSV Ulm 1846 Fußball hat vor gut 15 Monaten Insolvenz angemeldet, musste anschließend die restlichen Regionalliga-Saisonspiele ohne Wertung bestreiten, wurde in die Oberliga zurückversetzt und mischt dort in der laufenden Runde vorne mit. Die Worte Meisterschaft und Aufstieg nimmt bei den Spatzen niemand in den Mund. Aber Fakt ist, dass die Ulmer sich von der Insolvenz gut erholt haben und ein Oberliga-Topteam geworden sind.
Der VfR Mannheim hat zwar schon neun Punkte mehr gesammelt als die SSV-Kicker, aber diese haben bisher zwei Spiele weniger ausgetragen. Mit entsprechenden Ergebnissen in diesen Nachholpartien könnte die Truppe von Trainer Paul Sauter den Rückstand kräftig verkürzen. Und: Auch für den Tabellenzweiten besteht am Saisonende eine klitzekleine Chance, noch in die Regionalliga Südwest aufzurücken, die im Zuge der Regionalligareform im Sommer neu gegründet wird.
Außergewöhnliche Konstellation müsste im Sommer eintreten
Aber wie gesagt, die Chance ist „sehr gering“, wie der Geschäftsführer der künftigen Regionalliga Südwest, Sascha Döter, erläutert. Seinen Worten zufolge müsste eine außergewöhnliche Konstellation eintreten, damit die Zweitplatzierten der Oberligen Baden-Württemberg, Südwest und Hessen in einer Relegationsrunde noch einen Aufsteiger in die Regionalliga Südwest ausspielen können. So müssten der Karlsruher SC und der FSV Frankfurt aus der zweiten Liga absteigen, woraufhin deren zweite Garnituren nicht in der Regionalliga antreten dürften, also Plätze frei würden. Außerdem müsste Eintracht Trier aus der Regionalliga West in die dritte Liga aufsteigen, aber danach sieht es nicht aus. Was die Ulmer anbetrifft, so machen diese klar, dass der momentan mögliche Etat für die Regionalliga nicht reichen würde. Die Lizenzierungsunterlagen werden trotzdem eingereicht.