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Fußball: Neue Chance in Illertissen: Das sagt Stürmer Tobias Rühle über den Wechsel

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Neue Chance in Illertissen: Das sagt Stürmer Tobias Rühle über den Wechsel

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    Man kennt und schätzt sich schon lange: Stürmer Tobias Rühle (links) und FVI-Sportvorstand Karlheinz Bachthaler.
    Man kennt und schätzt sich schon lange: Stürmer Tobias Rühle (links) und FVI-Sportvorstand Karlheinz Bachthaler. Foto: Nikita Schleicher

    Fußball-Regionalligist FV Illertissen war am Dienstag auf vielen Kanälen präsent. In den sozialen Netzwerken wurde der Wechsel von Stürmer Tobias Rühle als "Top-Transfer" präsentiert. Der 32-Jährige verabschiedet sich nach vier Jahren vom SSV Ulm 1846 Fußball. Eine Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen ist. Rühle sagt: "Das war ein sehr, sehr schwieriger Gedankenprozess. Mir ging die Sache in den vergangenen Tagen und Wochen ständig durch den Kopf. Es war ein Hin und Her, ich habe auch sehr oft mit meiner Frau darüber gesprochen." Letztlich war es eine sportliche Entscheidung.

    Rühle absolvierte für den SSV Ulm 1846 Fußball insgesamt 105 Pflichtspiele, erzielte dabei 33 Tore und bereitete 15 weitere Treffer vor. Als es vor ein paar Jahren um seine Vertragsverlängerung bei den Spatzen ging, hatte der Stürmer in einem Gespräch mit unserer Redaktion gesagt: "Meine Zukunft liegt in Ulm. Ich werde hier spielen, bis meine Karriere zu Ende geht.“ Er hatte kurz darauf tatsächlich ein neues Arbeitspapier beim SSV unterschrieben. Der Vertrag wäre eigentlich sogar noch bis 30. Juni 2025 gültig gewesen. Weil dann allerdings die sportliche Perspektive fehlte, Rühle nur noch Kurzeinsätze in der 3. Liga bekam und zuletzt bei der Zusammenstellung des Kaders von Trainer Thomas Wörle nicht einmal mehr berücksichtigt wurde, entschied er sich für einen anderen Weg. "Ich will in den zwei, drei Jahren, in denen ich jetzt noch auf diesem Niveau spielen kann, einfach wieder mehr auf dem Platz stehen", sagt Rühle. 

    An die Zeit bei den Spatzen denkt Tobias Rühle gerne zurück

    An die Zeit bei den Spatzen denkt der Angreifer gerne zurück. Zweimal hat er mit dem SSV den württembergischen Verbandspokal gewonnen, traf sogar einmal im DFB-Pokal-Wettbewerb. "Wir sind nach so vielen Jahren endlich wieder in den Profifußball aufgestiegen, es macht mich sehr stolz, ein Teil davon gewesen zu sein. Es war die schönste Zeit, die ich je im Fußball hatte, und die ich nie vergessen werde. Für mich persönlich ist jetzt aber der richtige Zeitpunkt zu gehen, ich möchte die letzten paar Jahre im Fußball so viel wie möglich auf dem Platz stehen und gleichzeitig mehr Zeit für das Berufliche haben. Ich bin als Spieler gekommen und gehe als Fan", erklärt der 32-Jährige.

    Für Illertissen sprachen am Ende vor allem zwei Faktoren: Seit vier Jahren wohnt Rühle mit seiner Familie in der Stadt. Und der Kontakt zu Cheftrainer Holger Bachthaler ist nach eineinhalb gemeinsamen Jahren in Ulm nie abgerissen. "Er ist ein sehr guter Coach. Sein Training hat mir immer Spaß gemacht", sagt Rühle. Am Montagabend stand er zum ersten Mal gemeinsam mit seinen neuen Mitspielern auf dem Platz. Sein erster Eindruck? "Der FVI hat eine sehr junge und sehr talentierte Mannschaft. Ich treibe den Altersdurchschnitt ganz schön nach oben. Aber ich hoffe auch, dass ich den Jungs mit meiner Erfahrung helfen kann. Diese Rolle übernehme ich gerne", erklärt er. Künftig will er sich auch schon um die Zeit nach der Fußballkarriere kümmern und den beruflichen Werdegang vorantreiben. Rühle, der im Unternehmen von SSV-Aufsichtsrat Anton Gugelfuss angestellt ist, sagt: "Ich werde in Richtung Vertrieb gehen." Dass der FVI noch nicht unter Vollprofi-Bedingungen arbeitet, spielt ihm dabei freilich in die Karten. 

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