In der Fußball-Bezirksliga konnte auch der SV Offenhausen dem TSV Neu-Ulm keine Niederlage beibringen. Das Derby endete mit einem am Ende leistungsgerechten 1:1. Neu-Ulm behauptete dadurch bei Dauerregen den Platz an der Sonne, während Offenhausen zumindest den Vorsprung auf die Abstiegsränge konstant halten konnte.
„Ich denke, dass das Unentschieden auch die gezeigten Leistungen widerspiegelt“, meinte der Neu-Ulmer Trainer Peter Passer nach dem Schlusspfiff. Sein Offenhauser Kollege Alexander Höhne stimmte im Prinzip zu, er ging aber mehr ins Detail. „Die erste Hälfte ging an uns, die zweite an Neu-Ulm“, meinte er, bevor er sich wieder in den Familienurlaub ins Tannheimer Tal verabschiedete. Höhne war eigens wegen des Derbys aus den Alpen angereist. Dieser Aufwand hat sich für ihn gelohnt. Seine Mannschaft, die aufgrund der Tabellenkonstellation als Außenseiter in die Begegnung gestartet war, tat alles, um die Einschätzung des Neu-Ulmer Trainers zu unterstreichen. „Der Alex glaubt mir nicht, wenn ich ihm sage, dass seine Mannschaft von den Einzelspielern her ganz bestimmt unter die Top fünf in der Liga gehört“, betonte Passer nach den 90 Minuten noch einmal.
Felix Grupp und Nico Kurz erzielten die beiden Treffer der Partie
Er selbst hatte seine taktische Ausrichtung im Vergleich zur Vorwoche an die Offenhausener angepasst. Vor allem Marco Kurz war deutlich defensiver eingestellt als sonst und bekam es vorwiegend mit Stjepan Saric zu tun. Zumindest in der Anfangsviertelstunde ging dieser Kniff nur bedingt auf. Saric kam schon nach vier Minuten zu einer dicken Chance, die in einen Eckball und einer Kopfball-Möglichkeit für den bärenstarken Edemir Dzanic mündete. Nach elf Minuten bediente Saric dann Felix Grupp, der zunächst aber ebenfalls das Tor nicht traf. Auf der Gegenseite scheiterte Kurz mit einem Abschluss nur um Haaresbreite (5.). Danach gingen die Mannschaften deutlich sparsamer mit den Torchancen um. Grupp gelang in der 29. Minute die Führung für die Hausherren. Nico Kurz war aber wenig später um die passende Antwort nicht verlegen (33.).
Nach dem Seitenwechsel verstanden es beide Vereine, mit einer Vielzahl von kleinen Fouls beim Gegner keinen Spielfluss aufkommen zu lassen. Ein Lattentreffer von Neu-Ulms Dennis Bogdan (92.) blieb die größte Möglichkeit in Durchgang zwei.
So liefen die weiteren Spiele der Bezirksliga Donau/Iller
SV Asselfingen – TSV Blaustein 2:2 (0:1). Blaustein war extrem effektiv und schien die Partie durch die Tore von Julian Jans (30.) und Felix Rothe (64.) schon entschieden zu haben. Asselfingen schrammte trotzdem sogar noch knapp am Sieg vorbei. Gabriel Friedrich (77.) und Ismethan Agce (90.) besorgten wenigstens den Ausgleich.
Türkspor Neu-Ulm II – SC Staig 0:1 (0:1). Staig war vor der Pause das bessere Team, brauchte aber einen von Silvan Laib verwandelten Foulelfer zur Führung (20.). Nach der Pause übernahm Türkspor das Heft des Handelns. Trainer Benjamin Huber, der wieder im Tor stand, musste die mangelhafte Chancenverwertung beklagen. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, lobte er seine Truppe aber.
TSV Kettershausen – TSG Söflingen 6:0 (3:0). Söflingen hatte die rote Laterne im Gepäck und wollte diese eigentlich im Unterallgäu lassen. Kettershausen war damit nicht einverstanden und sorgte durch Lukas Stiegeler (11., 17.) und Thomas Herz (22.) schnell für klare Verhältnisse. Stiegeler (60., 74.) und Alexander Seidel (69.) schnürten noch ein schönes Schleifchen an die Packung für die Gäste.
SGM Aufheim/Holzschwang – FV Asch-Sonderbuch 1:1 (1:0). In der schwachen Partie mussten die Aufheimer einen Dämpfer hinnehmen. Daniel Stumpp traf zwar zur Führung (42.), Marco Wörz besorgte aber den verdienten Punktgewinn für die Älbler (81.).
SV Jungingen – SC Türkgücü Ulm 1:2 (0:0). Jungingen ging ersatzgeschwächt an den Start und verlor die ausgeglichene Partie unnötig. Der eingewechselte Novica Stanic brachte mit einem Doppelschlag die Südländer auf die Siegerstraße (59., 60.). Marco Wind konnte nur noch verkürzen (77.).
TSV Bermaringen – TSV Langenau 4:4 (0:3). Langenau schien nach Toren von Luca Ruhlandt (7./ET.), Yves Patrick Longang Nanba (37.) und Daniel Dewein (45.) alles im Griff zu haben. Bermaringen setzte nach der Pause alles auf eine Karte und hatte mit Treffern von Philipp Buschow (51.), Henrik Roser (55.) und Mathis Härle (68.) prompt Erfolg. Die Gäste gingen durch Florian Krebs erneut in Front (70.), doch Bermaringen schlug in Person von Buschow (83.) zurück. Härle vergab später sogar noch die Chance zum Bermaringer Sieg.