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Fußball: "Das tut schon weh": Stürmer Ardian Morina über seinen Abschied aus Ulm

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"Das tut schon weh": Stürmer Ardian Morina über seinen Abschied aus Ulm

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    Ardian Morina (hier noch im Trikot des SSV Ulm 1846 Fußball) arbeitet weiter an seinem Comeback. Inzwischen spielt er für den Bayernligisten FC Memmingen.
    Ardian Morina (hier noch im Trikot des SSV Ulm 1846 Fußball) arbeitet weiter an seinem Comeback. Inzwischen spielt er für den Bayernligisten FC Memmingen. Foto: Horst Hörger

    Der Abschied tat weh. Dieses Mal waren es aber keine körperlichen Schmerzen wie bei seinen schweren Verletzungen zuvor. Da waren echte Gefühle im Spiel, als Ardian Morina den SSV Ulm 1846 Fußball zum Ende der vergangenen Saison verlassen musste. Einen neuen Vertrag hat der 28-jährige Mittelstürmer nicht mehr bekommen. Über die Art und Weise der Trennung ist er enttäuscht.

    Er sagt: „Ich bin nicht nachtragend, aber das Ende war nicht gut. Ich habe als Ulmer Junge schon einen besonderen Bezug zum Verein und zu den Fans. Es gab seitens der Sportlichen Leitung keinerlei Gespräche mehr mit mir, auch keinen Anruf. Das tut schon weh.“ Morina wurde von den Spatzen noch nicht einmal offiziell verabschiedet. Er habe, erzählt der Kicker weiter, aber weiterhin Kontakt zu seinen ehemaligen Teamkameraden und zumindest noch ein paar Worte mit Cheftrainer Thomas Wörle gewechselt. Morina schwärmt nach wie vor vom Coach. „Tom ist menschlich wie fachlich top“, sagt er.

    In Ulm schrieb Morina ein Stück Fußballgeschichte

    Schon im Nachwuchs spielte Morina für die Ulmer, wechselte dann im Sommer 2017 vom VfB Stuttgart wieder zurück an die Donau. Dort schrieb der Angreifer ein Stück Fußballgeschichte. 2018 erzielte er gegen Fortuna Düsseldorf nach nur 13 Sekunden das bislang schnellste Tor im DFB-Pokal-Wettbewerb. Insgesamt schoss er in 109 Pflichtspielen 33 Tore. Bis sich Morina im Oktober 2020 schwer am Knie verletzte. Erst riss er sich das Kreuzband, dann splitterte der Knorpel. Seitdem besteht sein Alltag überwiegend aus Reha-Einheiten. Mühsam kämpft sich der Dettinger zurück. Er erzählt: „Ich sehne den Moment, endlich wieder auf den Platz zu können, so sehr herbei. Momentan geht es nur noch bergauf.“

    Beim FC Memmingen trifft er wieder auf Trainer Stephan Baierl

    Auch mental. Denn Morina hat einen neuen Verein gefunden, wechselte vor wenigen Tagen zum Bayernligisten FC Memmingen. Dort galt er als Wunschspieler von Trainer Stephan Baierl, den er aus früheren gemeinsamen Tagen bestens kennt. „Er war schon in der VfB-Jugend mein Co-Trainer, als ich 16 war. Später war Stephan erst Trainer, dann Sportlicher Leiter in Ulm. Wir sind immer gut miteinander klargekommen“, sagt Morina. Bis er für seinen neuen Verein auflaufen kann, wird es aber noch etwas dauern. Morina macht sich keinen Druck, will nichts überstürzen. „Das Schlimmste ist, wenn man zuschauen muss und nicht helfen kann. Ich lasse es langsam angehen. Aber es wäre schön, wenn es mit dem Comeback noch im September klappt“, sagt er gelassen. Die Reha-Einheiten hat er mittlerweile von Stuttgart nach Ulm verlegt und will so schnell wie möglich zu seinem neuen Team stoßen, um die Mitspieler noch besser kennenzulernen und erste Laufeinheiten zu absolvieren.

    In Memmingen spielt der 28-Jährige künftig unter anderem zusammen mit dem gebürtigen Ulmer Nikola Trkulja (kam vom FC Gießen) sowie den Ex-Profis Martin Dausch und Dominik Stroh-Engel. „Wir wollen den jungen Spielern mit unserer Erfahrung helfen. Ich traue mir schon noch zu, dass ich auf dem Feld den Unterschied machen kann“, meint Morina selbstbewusst. Memmingen sei „eine gute Adresse mit top Infrastruktur“.

    Jetzt will er sein Sportmanagement-Studium fertig machen

    Als Herausforderung sieht er aber nicht nur die Aufgaben auf dem Platz, sondern auch den Wechsel vom Profilager ins Amateurleben. „Das wird schon eine Umstellung für mich werden. Studieren, arbeiten, abends trainieren. Aber ich habe mich bewusst dafür entschieden“, sagt er. Fußball wird künftig für Morina eben nicht mehr alles sein. Der FC Memmingen hat ihn bei der Jobsuche unterstützt. Als Steuerfachangestellter wird er tätig sein, sein Sportmanagement-Studium will er fertig machen.

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