Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Jetzt wittern die Devils Ulm/Neu-Ulm in den Play-offs ihre Chance

Eishockey

Jetzt wittern die Devils Ulm/Neu-Ulm in den Play-offs ihre Chance

    • |
    Die Fans waren im zweiten Play-off-Spiel der Devils das Zünglein an der Waage. Dafür bedankten sich die Ulmer.
    Die Fans waren im zweiten Play-off-Spiel der Devils das Zünglein an der Waage. Dafür bedankten sich die Ulmer. Foto: Markus Will

    Der VfE Ulm/Neu-Ulm hat dem großen Favoriten EHC Königsbrunn ein Bein gestellt und durch ein 3:2 (1:1/1:1/1:0) ein drittes Spiel in der Play-off-Serie der Eishockey-Bayernliga erzwungen. Am Dienstag (20 Uhr) geht es in Königsbrunn um den Sprung ins Halbfinale. Ulms Trainer Martin Jainz war nach dem Sieg sehr optimistisch: „Die Jungs haben jetzt Blut geleckt. Wir werden am Dienstag etwas ganz Großes schaffen.“ Zuvor verabschiedeten sich seine Spieler von den begeisterten Fans mit einem Banner und der Aufschrift: „Vielen Dank für eure Unterstützung“. 

    Die Devils waren von Beginn an wach und hatten nach drei Minuten durch Florian Döring die erste gute Möglichkeit. Die Gäste profitierten zunächst von einem Puckverlust des Tschechen Dominik Synek und Ex-DEL-Spieler Marco Sternheimer war auf dem Weg zur Führung, aber Synek störte ihn noch mit einem Foul entscheidend (6.). In der stärksten Ulmer Phase gelang Döring die Führung nach schönem Zuspiel von Martin Podesva (9.). Die Gäste schlugen aber lediglich zwei Minuten später zurück. In Überzahl traf Tim Bullnheimer nach sehenswerten Zuspiel von Sternheimer zum Ausgleich. 

    Diskussionen über Schiedsrichterentscheidungen

    Im weiteren Spielverlauf haderten die Donaustädter mit den Unparteiischen. Über die eine oder andere Strafe gegen sich wurde ebenso eifrig diskutiert, wie über einen vermeintlichen Wechselfehler der Gäste (18.), der allerdings vom Schiedsrichter nicht geahndet wurde. Die meisten der 875 Zuschauerinnen und Zuschauer machten immer wieder ihrem Unmut mit Sprechchören Luft. 

    Zu Beginn des Mitteldrittels hatte zunächst Julian Tischendorf mit einem Konter allein auf das EHC-Tor die Chance zur Führung (22.). In ihrer stärksten Phase setzten sich die Gäste schließlich minutenlang im Drittel der Hausherren fest, übten ordentlich Druck aus und gingen durch Sternheimer in Führung (38.). Lediglich 23 Sekunden später antwortete aber Jonas Mikulic mit einer schönen Einzelaktion und dem Treffer zum 2:2. Auch das Publikum war fortan wieder voll da. Als dann Marius Dörner nach 47 Minuten aus dem Getümmel heraus das 3:2 erzielte, war die Euphorie auf dem Siedepunkt. Die Devils überstanden noch zwei weitere Unterzahlsituationen unbeschadet und feierten am Ende mit ihren Fans den Sieg. 

    Das sagen die beiden Trainer vor dem entscheidenden Duell

    Trainer Martin Jainz war nach der Partie angetan von seiner Mannschaft. In seiner aktiven Zeit hat er selbst zahlreiche Play-off-Serien bestritten. Und Jainz als Spieler zeichneten vor allem Leidenschaft, Kampfgeist und Emotionen aus. All das fordert er nun von seiner Truppe ein. Er sagt: „Diese Leidenschaft, der Wille und der Teamgeist bringen sehr viel Energie. Davon leben wir.“ Vor allem die Atmosphäre im Stadion beeindruckte ihn. „Das ist Play-off-Eishockey. Für solche Momente trainieren wir eine ganze Saison über“, meinte der Coach weiter. 

    Königsbrunns Trainer Robert „Bobby“ Linke gratulierte seinem Gegenüber, sprach von einem „Erfolg der effektiveren Mannschaft“ und sagte: „Wir haben im Powerplay zu viele Chancen liegen lassen. Ich hatte meine Mannschaft vor diesem Hexenkessel gewarnt.“ Mit Blick auf das entscheidende Spiel am Dienstag appelliert der Ex-Coach der Ulmer an seine Truppe: „Wir müssen jetzt klar bleiben und dürfen uns nicht verkopfen.“ Für die Ulmer hingegen ist klar: Hergeschenkt wird nichts. Jainz sagt: „Alle reden immer davon, dass wir zufrieden sind mit dem, was wir bislang erreicht haben. Nein, sind wir nicht. Das wird keine Kaffeefahrt am Dienstag. Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen.“ 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden