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Basketball: Zwei Jahre Ulm oder doch NBA?

Basketball

Zwei Jahre Ulm oder doch NBA?

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    Nach Ulm oder doch demnächst in die NBA? Das sind die Optionen von Karim Jallow.
    Nach Ulm oder doch demnächst in die NBA? Das sind die Optionen von Karim Jallow. Foto: imago images/Philippe Ruiz

    Frage: Wer war der beste deutsche Werfer der vergangenen Saison in der Basketball-Bundesliga? Es war nicht Andreas Obst aus Ulm und nicht Paul Zipser von Bayern München, sondern Karim Jallow. Der hat im Schnitt mehr als 15 Punkte pro Spiel für Braunschweig erzielt und eben dieser Jallow hat jetzt bei Ratiopharm Ulm einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Ob er den auch erfüllt, das ist allerdings noch nicht ganz sicher. Sollte Jallow vielleicht sogar schon diesen Sommer den Sprung in die NBA schaffen, dann würde der Verein ihn ziehen lassen. Zunächst jedenfalls schwärmt der Spieler von seinem wahrscheinlichen neuen Arbeitgeber: „Ulm ist seit Jahren auf internationalem Toplevel vertreten, dazu kommt das neue Trainingszentrum am Orange-Campus. Gerade für einen jungen Spieler besteht keine bessere Option, sich weiter zu verbessern.“

    Lange hatten Cheftrainer Jaka Lakovic, Sportdirektor Thorsten Leibenath und Geschäftsführer Thomas Stoll in den Büros die Köpfe zusammengesteckt. Das Thema war immer dasselbe: Karim Jallow. Der 24-Jährige will irgendwann in die NBA. Mit seinem athletischen Körper scheint er prädestiniert für die beste Liga der Welt, allerdings fehlt ihm die europäische Präsenz. Nur ganz wenige Spieler schaffen aber den Sprung in die beste Liga der Welt, ohne sich im internationalen Wettbewerb präsentiert zu haben. Ratiopharm Ulm spielt seit zehn Jahren ununterbrochen international, eigentlich war es schon dadurch eine leichte Entscheidung für Jallow. Aber wenn es eben doch eine kleine Chance geben würde, den NBA-Traum schon dieses Jahr verwirklichen zu können? Allein deshalb auf die große Chance in Ulm verzichten? Oder aus Sicht des Vereins: Wenn Jallow es doch schon diesen Sommer in die NBA schaffen sollte, würde Ulm ihn dann ziehen lassen?

    Die NBA hat wegen Corona die Summerleague in Las Vegas um einen ganzen Monat nach hinten verlegt, auf den 8. bis 17. August. Mitte August beginnt aber auch die Ulmer Vorbereitung. Beide Seiten mussten abwägen, ob man bereit ist, Risiken einzugehen. Am Ende steht ein Vertragswerk, das es in dieser Form bei Ratiopharm Ulm noch nicht gegeben hat. Karim Jallow hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben, der ihm die Freiheit gibt, sich gegebenenfalls auch schon diesen Sommer seinen NBA-Traum zu erfüllen. Dafür verzichtet er auch auf den Einsatz in der Nationalmannschaft. In seine Ulmer Wohnung ist er allerdings schon eingezogen, um sich am Orange-Campus für die Summerleague vorzubereiten. Direkt danach wird er ins Ulmer Training einsteigen.

    Der Sportdirektor der Ulmer Basketballer, Thorsten Leibenath, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Jallow: „Karim imponiert uns mit seiner Arbeitseinstellung und seinem bärenstarken Motor an beiden Enden des Feldes. Beides hat dazu geführt, dass er sich in einem rasanten Tempo weiterentwickelt hat.“ (AZ/pim)

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