„Wiederholung ausdrücklich erwünscht“ – nach der ersten Auflage des Al-Ko-Cups in der Ratiopharm-Arena waren sich Fans, Prominenz und die Kicker einig. Unterstützung kommt aus berufenem Munde: „Ich wünsche es der Region“, so Stefan Kuntz, Ex-Nationalspieler und Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern. Mehr als 4000 Zuschauer zeigen, dass die Stadt und das Umland nach höherklassigem Fußball lechzen. Die Spatzen-Vorstände Anton Gugelfuß und Thomas Oelmayer betätigen offensichtlich die richtigen Hebel. „Wir haben uns das schon gut überlegt“, so Gugelfuß. Weil das Risiko bei Veranstalter Match IQ lag, fiel die Entscheidung dann nicht schwer. Zusätzlich scheinen die Sponsoren wieder Vertrauen in die Arbeit beim SSV Ulm 46 Fußball zu fassen. Sie helfen maßgeblich, dass so eine Großveranstaltung funktioniert. Obendrein kommen aus dem Ulmer Rathaus positive Signale. Gunter Czisch, Ulms zukünftiger Oberbürgermeister, weilte den ganzen Abend in der Halle und zeigte sich sehr angetan vom Budenzauber: „Phantastisch und schön, das ist doch ein guter Anfang. Ich bin froh, dass die letzten 15 Jahre überwunden sind.“ Damit spielte er auf die zurückliegenden drei Insolvenzen an. In Bezug auf die notwendigen Investitionen in die marode Infrastruktur in der Friedrichsau dürfen sich die Spatzen berechtigte Hoffnungen machen. „Allerdings müssen die Beteiligten klar formulieren, was sie wollen.“ Czisch hat mehrere Varianten bis hin zur Generalsanierung des Donaustadions in der Schublade liegen.
Eine nette Aktion hatte sich der Spatzen-Vorstand einfallen lassen. Einige ehemalige Ulmer Spieler und Funktionäre waren als Ehrengäste eingeladen worden. Unter anderen waren Hannes Schuler, Walter Modick, Dieter Kohnle, Günter Berti, Uli Frommer und Mario Meuler der Einladung gefolgt.
„Super, aber schade für die Stimmung“ – Ex-Torjäger Dragan Trkulja trauerte dem frühen Aus der Ulmer Kicker nach. Oliver Un-söld, sein Mannschaftskollege aus vergangenen Ulmer Bundesligatagen war ebenso begeistert: „Für die Stadt und die Fans eine gute Sache, die Zuschauer sind sicher auf ihre Kosten gekommen.“ Wenn der eine oder andere „Ex“ als Mitarbeiter auf den wieder in Fahrt kommenden SSV-Zug aufspringen würde, hätte Gugelfuß nichts dagegen. (jürs)