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Ulm: Ulmer Sieg unter freiem Himmel

Ulm

Ulmer Sieg unter freiem Himmel

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    In dieser Szene lässt sich der Ulmer Raymar Morgan (rechts) von den Bambergern nicht aufhalten. Am Ende sorgte aber sein Mannschaftskamerad Per Günther mit einem Wahnsinnswurf dafür, dass sein Team gewann.
    In dieser Szene lässt sich der Ulmer Raymar Morgan (rechts) von den Bambergern nicht aufhalten. Am Ende sorgte aber sein Mannschaftskamerad Per Günther mit einem Wahnsinnswurf dafür, dass sein Team gewann. Foto: Alexander Kaya

    Eine Geburtstagsparty der Superlative schenkte Ratiopharm Ulm am Sonntag nicht nur dem Münster zu seinem 125-jährigen Bestehen. Die Bundesliga-Basketballer überraschten ihre Fans mit einem souveränen Spiel bei über 30 Grad gegen den amtierenden Deutschen Meister Brose Baskets aus Bamberg. Unter schweren Bedingungen gewannen die Ulmer mit 129:127 am Ende in einem spannenden Shoot-Out und mit einem Spielmodus, der auf seine Weise bisher einzigartig ist.

    Schwitzen unter dem Münster hieß es nicht nur für die Spieler. Über 6000 Fans verfolgten die Partie rings um den Court, der auf einem 125 Zentimeter hohen Podest stand. Vier Mal zehn Minuten betrug die reguläre Spielzeit. Am Ende des ersten Viertels lagen die Ulmer mit 18:12 Punkten vorne. Per Günther, Carlon Brown, Joschka Ferner, Da’Sean Butler und Raymar Morgan bildeten die Startformation. Bei den Brose Baskets waren Bradley Wanamaker, Darius Miller, Gabriel Olaseni, Lucca Staiger und der Ex-Ulmer Daniel Theis in der Aufstellung der ersten Fünf und hatten dabei die schwierigeren Startbedingungen: den Korb zu treffen, der gegen die Sonne stand.

    Ulms DeAndre Kane erhöhte zu Beginn des zweiten Viertels per Schnellangriff zum 20:12. Dann verkürzten die Bamberger, bis Patrick Heckmann zum 24:24 ausglich – zum ersten Mal in dieser Partie. Miller brachte die Gäste schließlich mit einem Zwei-Punkte-Treffer in Führung. Während sich langsam Schatten auf den Court legte, ging Ulm durch einen Freiwurf von Butler wieder in Führung. Die bleibt ihnen auch am Ende der ersten Halbzeit beim Spielstand von 33:31.

    Für die Zuschauer blieb keine Pause, denn die Hip-Hop- und Reggae-Band Culcha Candela brachte die feiernden Ulmer auf dem Münsterplatz erst recht in Tanzstimmung.

    Bambergs Trainer Andrea Trinchieri schlug auch im dritten Viertel immer wieder die Hände über dem Kopf zusammen, war nach dem Spiel nicht zufrieden mit der Leistung seiner Jungs. Die Meister in den schwarzen Trikots kamen nicht ins Match, so dass Ulm auf 15 Punkte davonzog (55:40). Nach den Flick-Flacks, Salti und Menschenpyramiden der Impact Cheerleader aus Pfuhl startete das Schlussviertel, in dem Bamberg die Aufholjagd startete. Die Hitze machte inzwischen beiden Mannschaften zu schaffen. Die Folge: Fehlwürfe. 71:58 steht es vor dem Shoot-Out mit zwei Schützen. Wer als erstes 125 Punkte erreicht, gewinnt. Per Günthers Wunsch-Gegner ging mit Lucca Staiger, einem gebürtigem Ulmer, in Erfüllung. Für die Ulmer Fans startete eine Zitterpartie. Staiger verkürzte, lag in Führung und setzte den Matchball ins Netz (127:119). Dann modifizierte Staiger das Regelwerk. Nachdem er den Shoot-Out begonnen hatte, durfte Günther den letzten Wurf machen. Kleines Handicap: von der Mittellinie. Ein Treffer würde mit zehn Punkten belohnt und den Sieg doch noch zu den Ulmern holen. Auf Per Günther war Verlass. Der Ball ging direkt in den Korb und tausende Fans rissen unter Jubelrufen ihre Arme in die Luft.

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