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Triathlon: Eine Panne bremst den Weltmeister

Triathlon

Eine Panne bremst den Weltmeister

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    Raus aus dem kühlen Nass und auf die Radrennstrecke unter heißer Sonne, hieß es beim Wechselplatz an der Donauhalle.
    Raus aus dem kühlen Nass und auf die Radrennstrecke unter heißer Sonne, hieß es beim Wechselplatz an der Donauhalle.

    Ulm/Neu-Ulm Zur Premiere des Einstein-Triathlons hatten sich die Veranstalter eine gewaltige Herausforderung für die Teilnehmer ausgedacht: Es galt, den ehemaligen Weltmeister Daniel Unger zu schlagen, wofür ein Preisgeld von 5000 Euro ausgelobt war. Das schafften immerhin 13 Einzelstarter, die allerdings von Ungers Pech beim Radrennen profitierten.

    Ein Zuschauer hilft mit einem Vorderreifen aus

    Mit zehn Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger eröffnete der Profi mit einem Sprung in die Donau den Wettbewerb. Gleich darauf brodelte das Wasser von den Kraulschlägen seiner Verfolger im derzeit sonst so ruhigen Fluss. Nach zwei Kilometern mussten sich dann die Sportler aus dem kühlen Nass der Donau direkt in die Hitze begeben. Beim Wechsel auf das Fahrrad in der Donauhalle gehörte Unger als Fünfter noch zur Spitze des Feldes. Doch auf der zweiten Runde der Radstrecke bremste ihn eine Reifenpanne aus. Rund 15 Minuten verlor der Profi damit auf der Strecke bei Burlafingen. „Ein Zuschauer hat mir spontan einen Vorderreifen gegeben, den er sich von zu Hause geholt hatte“, berichtete Unger hinterher. Zuvor musste er allerdings tatenlos zusehen, wie auch Marius Jessenberger vom ersten Team des DC Opus an ihm vorbei zog. Zusammen mit Schwimmer Julius Flohr und dem Läufer Tobias Schreindl gewann Jessenberger die Staffelwertung über die Mitteldistanz in 3:46 Stunden. Schreindl hielt sich dabei sogar noch zurück. Mit 1:08 Stunden über die 20-Kilometer-Strecke musste der Läufer nicht an sein Limit gehen.

    Der geschlagene Weltmeister schwärmt von der Premiere

    Obwohl Unger sich mit seiner Zeit von 4:34 Stunden neben 13 Einzelstartern auch acht Staffeln geschlagen geben musste, war er von dem Rennen begeistert. „Eine Premiere, wie sie nicht besser hätte sein können“, schwärmte der Profi: „Ein großes Kompliment auch an die vielen Helfer.“

    Trommler und Tänzerinnen an der Königsetappe

    Als Königsetappe des Radrennens galt die Elchinger Klostersteige mit ihrer Steigung von 16 Prozent. Dicht an dicht standen hier die Zuschauer, die neben den Sambatrommlern, lateinamerikanischen Tänzerinnen und Cheerleadern die Sportler in glühender Hitze anfeuerten. Die kämpften sich ihrerseits verbissen die fast 100 Höhenmeter hinauf zum Martinstor. Mit Gartenschläuchen und Rasensprenklern sorgten viele Anwohner der Strecke für Abkühlung.

    So fiel auch das Fazit der Verantwortlichen äußerst positiv aus. Abgesehen von einer problematischen Verkehrsbehinderung, die sich wegen der Sperrung eines Kreisverkehrs bis auf die Autobahn auswirkte, sei der Einstein-Triathlon „für eine Veranstaltung in diesem Ausmaß fast perfekt und ohne Probleme abgelaufen“, so ein Sprecher der Polizei. Immerhin waren mehr als 40 Kilometer der öffentlichen Straßen gesperrt worden.

    Auch die Rettungskräfte hatten trotz der Hitze wenig zu tun. Drei Verletzte mussten aber nach Stürzen mit dem Rad ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt waren 25 Einsätze zu bewältigen.

    Genau 1353 Sportler traten zum Triathlon an, von denen trotz der Hitze nur 23 vorzeitig aufgaben. Mitorganisator Markus Ebner freut sich jetzt schon auf die Neuauflage im kommenden Jahr: „Wenn man die vergangenen sechs Wochen mit allen Anstrengungen vergisst, gibt es keinen Grund, auf eine Fortsetzung zu verzichten.“

    Bei uns im Internet

    Eine Bildergalerie vom Wettkampf finden Sie unter

    illertisser-zeitung.de/bilder

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