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Totopokal: Er kann am wenigsten dafür

Totopokal

Er kann am wenigsten dafür

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    Das Objekt der Begierde – es geht dann doch an Türkgücü München.
    Das Objekt der Begierde – es geht dann doch an Türkgücü München.

    Wenn am kommenden Sonntag in der Sportschau die erste Runde des DFB-Pokals ausgelost wird, dann ist mit dem SSV Ulm 1846 Fußball nur eine Mannschaft aus der Region im Topf. Der FV Illertissen verpasste am Sonntag die Qualifikation dafür trotz einer großartigen Leistung im Finale des bayerischen Totopokals gegen den Drittligisten Türkgücü München knapp und unglücklich durch eine 7:8-Niederlage im Elfmeterschießen. In der regulären Spielzeit war kein Treffer gefallen. Marius Wegmann vergab den entscheidenden Strafstoß für den Regionalligisten, der Anhang von Türkgücü sorgte allerdings für unsportliche Begleitumstände beim Elfmeterschießen.

    In der Anfangsphase tat sich noch wenig in beiden Strafräumen, aber dann verzeichnete der Favorit kurz hintereinander zwei Hochkaräter und die FVI-Abwehr half dabei jeweils tüchtig mit. Nach elf Minuten schoss Petar Sliskovic frei stehend aus kurzer Distanz den Ball am linken Pfosten vorbei – das hätte die Führung für Türkgücü sein müssen. Drei Minuten danach hatte die Hintermannschaft des Regionalligisten nach einer Freistoßflanke von Sebastian Hertner erneut große Mühe, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Aber dann wurde der FVI munterer und setzte auch seinerseits ein paar Nadelstiche in der Offensive. Warum es keinen Elfer gab, als der Münchener Torhüter René Vollath mit einer Grätsche im Strafraum Maurice Strobel von den Beinen holte (20.), das weiß vermutlich nur Schiedsrichter Elias Tiedeken. Zudem stand Illertissen hinten jetzt sicher und ließ lange Zeit praktisch nichts mehr zu – bis in die letzten Minuten vor der Halbzeit, in denen Torhüter Felix Thiel seiner Mannschaft mit zwei tollen Reflexen gegen Sercan Sararer und Ünal Tosun das torlose Unentschieden zur Pause rettete.

    Illertissen hatte nun den Respekt vor dem höherklassigen Gegner endgültig abgelegt und hatte nach 57 Minuten die bis dahin größte Chance: Fabio Maiolo jagte den Ball aus 25 Metern ans Lattenkreuz, für Torhüter Vollath hätte es da nichts zu halten gegeben. Es dauerte lange, bis von Türkgücü offensiv mal wieder etwas kam. Philip Türpitz setzte den Ball nach etwas mehr als 70 Minuten neben den kurzen Pfosten. Im mit vielleicht 25 Mann besetzten Fanblock der Gäste wurden nun ein paar Pyros gezündet, das Spiel ihrer Mannschaft hatte in dieser Phase deutlich weniger Feuer. Aktiver und gefährlicher war jetzt Illertissen: Semir Telalovic zog ab, der Türkgücü-Keeper kam mit den Fingerspitzen gerade noch dran. In den letzten Minuten stand dann die Tür in den DFB-Pokal ganz weit offen für den FVI: Zuerst lag ein Münchener im Strafraum mit dem Arm auf dem Ball, einen Elfer gab es wie schon in Halbzeit eins nicht (88.). Ein paar Sekunden danach hätte Illertissen keinen Schiedsrichter gebraucht, aber der eingewechselte Yannick Glessing traf komplett frei stehend den Ball nicht gut genug. Weil FVI-Torhüter Felix Thiel mit mehreren Großtaten dafür sorgte, dass seine Mannschaft die kurze Schlussoffensive des Drittligisten unbeschadet überstand, ging es ins Elfmeterschießen und natürlich ging auch dieses Drama in die Verlängerung. Thiel hätte nun endgültig zum Helden des Tages werden können. Einen Elfer versenkte er selbst, zwei parierte er und somit hatte Fabio Maiolo Matchball für Illertissen. Aber als der gerade 24-Jährige anlief, detonierte ein weiterer Böller im Gästeblock, Maiolo verlor die Konzentration und brachte nur eine bessere Rückgabe zustande. Als dann auch noch Marius Wegmann verschossen hatte, war die Chance endgültig dahin.

    Stimmen zum Spiel unter www.illertisser-zeitung.de

    FV Illertissen: Thiel – Gölz (80. Enderle), Rupp, Wegmann, Zeller (74. Glessing) – Estevez (80. Boyer), Keckeisen, Maiolo, Rietzler, Strobel – Telalovic (84. Luibrand).

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