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Spatzen: Meisterschaft! Ulmer singen und tanzen

Spatzen

Meisterschaft! Ulmer singen und tanzen

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    Welch ein Jubel nach Spielschluss in Reutlingen bei den Ulmern Florian Treske (links), David Braig, den anderen Spielern, dem Trainergespann Paul Sauter/Stephan Baierl und dem mitgereisten Anhang. Ulm steigt auf!
    Welch ein Jubel nach Spielschluss in Reutlingen bei den Ulmern Florian Treske (links), David Braig, den anderen Spielern, dem Trainergespann Paul Sauter/Stephan Baierl und dem mitgereisten Anhang. Ulm steigt auf! Foto: Uschi Pacher

    Reutlingen Welch ein Jubel bei Oberligist SSV Ulm 1846 Fußball! Er gewann gestern das Oberligaderby beim SSV Reutlingen verdient mit 4:1 und schaffte dank der gleichzeitigen Schützenhilfe vom FC Astoria Walldorf, der den VfR Mannheim mit 3:1 bezwang, den Wiederaufstieg in die Regionalliga. Es klingt wie ein Märchen. Vor einem Jahr waren die Ulmer Fußballer nahe am Abgrund und wussten nicht, wie sie überleben können und jetzt sind sie Meister, steigen in die Regionalliga auf und haben eine rosigere Zukunft vor sich.

    Die Ulmer lieferten eine beeindruckende Leistung ab. Von Beginn an dominierten sie die Partie und überzeugten die 500 mitgereisten Fans nicht nur mit bärenstarkem Zweikampfverhalten, sondern auch mit spielerischer Klasse. Daniel Reith setzte gleich einen Kopfball knapp am Reutlinger Tor vorbei (3.). Die Riesenchance zur Führung hatte dann David Braig, er scheiterte aber allein vor dem Reutlinger Schlussmann Luis Rodriguez (11.). Die Gastgeber versuchten nach vorne zu spielen, liefen aber immer wieder in Konter der Gäste. Dennoch hatte für die Einheimischen ausgerechnet der Ex-Ulmer Benjamin Barth die Führung auf dem Fuß. Sein Schuss wurde aber gerade noch geblockt (14.).

    Johannes Ludmann gelingt ein

    Nach 19 Minuten hatte der Ulmer Anhang Grund zu jubeln. Braig scheiterte, den Abpraller des Reutlinger Torhüters Luis Rodriguez verwertete Torjäger Florian Treske mit seinem 19. Saisontreffer zum 1:0. Die Spatzen blieben am Drücker und hatten Chancen. Aber Braig verpasste eine Flanke von Rodriguez und Treskes Kopfball wurde zur Ecke gelenkt. Mit dem Tor des Monats besorgte dann Ludmann das 2:0 (36.). Sein Schuss aus gut 18 Metern schlug unhaltbar im Kreuzeck ein.

    Nach der Pause das gleiche Bild: Ulm blieb durch Konter gefährlich. Ein Schuss von Rodriguez (49.) strich übers Tor, dann hätte Andreas Rill für die Gastgeber verkürzen können, aber sein Abschluss war eine leichte Beute für Holger Betz (51.). Zwei Minuten später war wieder Rodriguez mit einer Flanke Vorbereiter. Elyes Seddiki legte dann mustergültig für David Braig auf, der zum 3:0 traf (53.).

    Ruben Rodriguez krönt seine Leistung mit dem 4:0

    Die Ulmer diktierten vor 3095 zahlenden Zuschauern das Geschehen auf und neben dem Platz. Die mitgereisten SSV-Fans feierten nur noch. „Nie mehr Oberliga, nie mehr, nie mehr“-Sprechchöre ertönten aus der Fankurve. In einem Zweikampf verletzte sich dann der agile Agro. Für ihn kam nach 64 Minuten Fabio Kaufmann. Ein Fallrückzieher von Braig, der knapp übers Tor ging, brachte den Ulmer Anhang ins Schwärmen (65.). Nach 73 Minuten krönte Rodriguez, dessen Mitwirken zunächst unsicher gewesen war, seine starke Leistung mit dem 4:0.

    „Oh, wie ist das schön“ skandierten die Ulmer Fans schon 15 Minuten vor dem Ende. Sie wussten, dass der VfR Mannheim auf der Verliererstraße war. Als Johannes Reichert einen Reutlinger im Strafraum mit dem Stollen im Gesicht traf, gab es Elfmeter. Diesen verwandelte Andreas Rill zum Reutlinger 1:4 (83.). Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr. Die Spieler stürmten zu ihren Fans und tanzten und sangen mit ihnen.

    SSV Ulm 1846 Fußball: Betz – Ludmann, Reichert, Reith, Olow – Agro (64. Kaufmann), Seddiki (78. Ried), Griesbeck, Rodriquez (73. Frank) – Treske, Braig.

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