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Basketball: Sie lassen weiter die Muskeln spielen

Basketball

Sie lassen weiter die Muskeln spielen

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    Mit den Bayern und Oldenburg haben sie die beiden dicksten Brocken in der Gruppe geschlagen: Thomas Klepeisz (mit Handtuch), Derek Willis und Gavin Schilling (rechts). Platz eins in der Gruppe sollte damit für die Ulmer reserviert sein.
    Mit den Bayern und Oldenburg haben sie die beiden dicksten Brocken in der Gruppe geschlagen: Thomas Klepeisz (mit Handtuch), Derek Willis und Gavin Schilling (rechts). Platz eins in der Gruppe sollte damit für die Ulmer reserviert sein. Foto: Kevin Voigt/Jan Huebner/Pool

    Ob es denn nicht langweilig wird in der Quarantäne des Münchener Leonardo-Hotels, wurde Per Günther vor dem Spiel im Interview mit Magenta-Sport gefragt. Noch nicht, sagte der Kapitän von Ratiopharm Ulm und verwies auf den eng getakteten Spielplan. Aber das könne sich ja ändern: „Irgendwann hat man mit den Taddas und Schwethelms dieser Welt genug geredet.“ Karsten Tadda und Philipp Schwethelm sind ehemalige Mannschaftskameraden und Kumpels von Günther, inzwischen spielen beide für Oldenburg. Ein paar Stunden danach gab es wieder reichlich Gesprächsstoff für die drei. Ratiopharm Ulm gewann nach dem 95:85-Sensationssieg gegen den deutschen Meister Bayern München am ersten Tag des Turniers im Audi-Dome auch gegen Oldenburg insgesamt sicher mit 85:66. Die beiden dicksten Brocken hat man damit aus dem Weg geräumt, die weiteren Vorrunden-Spiele gegen Crailsheim (Mi. 20.30 Uhr) und Göttingen (So. 15 Uhr) können in dieser Verfassung kein Problem sein. Platz eins in der Gruppe dürfte also reserviert sein für die Mannschaft, die beim Abbruch der regulären Saison vor drei Monaten nur Tabellenplatz zehn belegt hat. Wie so etwas möglich ist? Der Oldenburger Center Rasid Mahalbasic hat eine Erklärung: „Normalerweise ist so eine Saison ein Marathon. Diesmal ist sie ein Sprint.“

    Der 2,10-Meter-Brocken aus Österreicher war einer von nur zwei Oldenburgern, die den Ulmern am späten Montagabend Probleme bereiteten. Der andere war Nathan Boothe. Alle anderen Spieler bei diesem Saison-Abschlussturnier hatten drei Monate lang Pause, bei Boothe waren es nach einer schweren Verletzung sieben. Der Amerikaner feierte ein kaum für möglich gehaltenes Comeback und ließ sich dieses auch von einer Platzwunde nicht vermiesen. Nach einer mehrminütigen Behandlungspause im dritten Viertel machte Boothe mit Turban weiter. Aber das ist auch der Unterschied zwischen Ratiopharm Ulm und den beiden bisherigen und klar stärker eingeschätzten Gegnern. Bei denen müssen es einzelne Spieler reißen. Der Ulmer Trainer Jaka Lakovic hat es dagegen geschafft, die Neuzugänge Dylan Osetkowski und Thomas Klepeisz zu integrieren und in der extrem kurzen Vorbereitung eine funktionierende Mannschaft zu formen.

    Die Ulmer lagen nach jedem einzelnen Viertel vorn und gaben im letzten Spielabschnitt noch etwas mehr Gas. Die resignierenden und nur noch wenig Widerstand leistenden Oldenburger um ihr diesmal indisponiertes Denkmal Rickey Paulding fügten sich früh in ihr Schicksal. Ein bisschen Wehmut kommt allerdings bei der Vorstellung auf, wie viel Spaß dieses Spiel in einer ausverkauften Ratiopharm-Arena gemacht und wie viel Begeisterung es ausgelöst hätte.

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