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Schießen: Böllerschüsse und wehende Fahnen

Schießen

Böllerschüsse und wehende Fahnen

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    Stürmisch war es, als sich die vielen Fahnenabordnungen beim Bezirksschützentag ins Bräuhaus Ursberg auf machten.
    Stürmisch war es, als sich die vielen Fahnenabordnungen beim Bezirksschützentag ins Bräuhaus Ursberg auf machten. Foto: Alois Thoma

    Um Kameradschaft, um das Zusammenkommen und den Austausch ging es auch am Wochenende in Ursberg. Das war jedoch nur ein Teil des umfangreichen Programms beim zweitägigen Bezirksschützentag, bei dem der Gau Krumbach unter Führung von Gauschützenmeister Helmut Konrad zum zweiten Mal in seiner Geschichte Gastgeber für Schützen aus 22 schwäbischen Gauen war.

    36 Fahnenabordnungen hielten am Sonntagmorgen Einzug in die voll besetzte Pfarrkirche St. Johannes Evangelist, wo Bischofsvikar Prälat Bertram Meier und Pfarrer Joseph Moosariet mit den Schützen den Festgottesdienst feierten. Meier nannte in seiner Predigt drei Punkte, die symptomatisch seien für die Schützen: das Stehen zum Herren, das Gehen mit dem Herrn und das Knien vor dem Herrn. Hinter einem Schützen verberge sich nicht nur Schießen, sondern, geschichtlich betrachtet, handelte es sich auch um Beschützer von Schätzen, Toren und Städten. In der heutigen Zeit sei es wichtig, dass Menschen wie die Schützen Werte, Moral und Glaube schützen. „Ich wünsche Ihnen, dass sie bei Ihren Zielen stets die Mitte, nämlich Christus, treffen“, gab der Bischofsvikar den Telljüngern mit auf den Weg.

    Nach dem Ausmarsch der Fahnenabordnungen wurden diese zusammen mit den Vereinsdelegationen – fast alle Vereine aus dem Gau Krumbach waren mit ihren Schützenkönigen und Fahnenabordnungen vertreten – von der Musikkapelle Oberohr zum Bräuhaus begleitet. Der ein oder andere Fahnenträger hatte es sichtlich schwer, angesichts der starken Windböen die schwere Standarte unter Kontrolle zu behalten. Im Klosterhof feuerten 40 Böllerschützen aus dem Gau Krumbach drei donnernde Salven ab, bevor der Festzug unter den Klängen des Laridah-Marsches in den Bräuhaussaal einzog. Aus den hiesigen Gauen bekam Harald Jehle (Gauschatzmeister Rothtalgau) die Große Ehrennadel verliehen und Andreas Mayr (Gauschützenmeister Babenhausen) freute sich über das Große Ehrenzeichen in Silber.

    Nach den Festlichkeiten sprach Landesschützenmeister Wolfgang Kink aus München kritische Themen an, etwa die Änderung und Verschärfung des Waffengesetzes, von der er sich keinen Sicherheitsgewinn verspreche. Kink sprach auch von einem „mitgliedermäßig durchwachsenen Jahr 2018“, in dem die Zahl der Mitglieder im Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) um 1093 zurückgegangen ist. Hingegen habe man durch gutes Wirtschaften die Rücklagen auf fünf Millionen Euro steigern können.

    Bewegung in der Mitgliederentwicklung gab es auch auf Bezirksebene. Vier Vereine und damit 106 Erstmitglieder hat der Bezirk verloren, jedoch 332 Zweitmitglieder dazugewonnen. Stolz könne der Bezirk sein, mit Waldkirch, Vöhringen und Kempten drei Mannschaften in der Schützen-Bundesliga zu haben. So sah es auch Bezirkssportleiter Sascha Zirfaß, der vor allem die Waldkircher Luftpistolenschützen hervorhob, die es in dieser Saison als souveräner Meister der Bundesliga Süd bis zur Endrunde der deutschen Meisterschaft in Paderborn geschafft hatten. Mit erfreulichen Zahlen für den Schützenbezirk wartete Schatzmeister Hermann Herzog auf. Ausgaben in Höhe von 204000 Euro standen Einnahmen von 212000 Euro entgegen und so belief sich der Jahresabschluss 2018 auf fast 8000 Euro, wodurch der Guthabenstand des Bezirks Schwaben jetzt 244000 Euro beträgt.

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