In einer ganz seltsamen Situation befindet sich momentan der TSV Aindling. Der sonntägliche Gastgeber des SV Egg (Anpfiff 15 Uhr) spielt in der bayerischen Fußball-Landesliga bisher eine glänzende Saison und grüßt vom zweiten Tabellenplatz her. Weil der gut 850 Mitglieder zählende TSV kürzlich einen Insolvenzantrag gestellt hat, könnten seine Bemühungen schnell wertlos sein. Der Ex-Bayernligist will sich vorerst in die Winterpause retten und hofft dann auf einen positiven Abschluss der schon länger andauernden Querelen um Steuerhinterziehung und Sozialversicherungsbetrug.
Das bisherige Auftreten der Mannschaft erscheint vor diesem Hintergrund wie eine Trotzreaktion. Eggs Trainer Karlheinz Schabel spricht fast schon fast bewundernd über die Aindlinger: „Sie spielen einen sehr gepflegten und ordentlichen Fußball.“ Er hat Aindling bereits persönlich unter die Lupe genommen. Nicht immer ganz einverstanden war Schabel in den vergangenen Wochen mit den Unparteiischen. Einige Abseitsentscheidungen der Linienrichter sowie der Elfmeterpfiff kurz vor Spielende für Ichenhausen waren für ihn zuletzt absolut nicht nachvollziehbar. Beim SV Egg fehlt Timo Ehlert weiterhin, und Hannes Bochtlers Einsatz ist noch fraglich. (jürs)