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Rudern: Olympia schon ganz fest im Blick

Rudern

Olympia schon ganz fest im Blick

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    Der Ulmer Olympiasieger von 2012, Max Reinelt (Dritter von rechts), geht im Kleinboot zusammen mit Malte Jakschik (dahinter) im Zweier in die neue Saison und will sich zusammen mit diesem wieder für den Deutschlandachter qualifizieren, um bei den Spielen 2016 in Rio um eine Medaille zu rudern.
    Der Ulmer Olympiasieger von 2012, Max Reinelt (Dritter von rechts), geht im Kleinboot zusammen mit Malte Jakschik (dahinter) im Zweier in die neue Saison und will sich zusammen mit diesem wieder für den Deutschlandachter qualifizieren, um bei den Spielen 2016 in Rio um eine Medaille zu rudern. Foto: Imago/Sven Simon

    Die Ruderer starten demnächst in die vorolympische Saison. Das heißt, wenn sie bei den Spielen vom 5. bis 21. August 2016 im brasilianischen Rio de Janeiro an den Start gehen und um Medaillen kämpfen wollen, müssen sie sich in den nächsten Monaten mächtig ins Zeug legen. Das gilt natürlich auch für die Asse des Ulmer Ruderclubs Donau, allen voran für Max Reinelt, der bei den letzten Olympischen Spielen 2012 in London im Deutschlandachter die Goldmedaille gewann und auch sonst mit dem deutschen Flaggschiff schon einige herausragende Erfolge eingeheimst hat.

    Doch alle bisherigen Meriten zählen nichts oder zumindest sehr wenig, wenn die Tickets nach Rio de Janeiro vergeben werden. Die Ruderer müssen sich – insbesondere in der anstehenden Saison – neuerlich beweisen, müssen zeigen, dass sie zu den Besten gehören und deshalb nach Brasilien entsandt werden, um die deutschen Farben würdig zu vertreten. Saisonauftakt ist am Wochenende 28./29. März. Erst gibt es am Samstag für alle deutschen Kadermitglieder oder die auf dem Sprung stehen einen Ergometertest über 2000 Meter. Am Sonntag dann müssen die Ruderer in Leipzig auf dem Elster-Saale-Kanal das Langstreckenrennen über 6000 Meter bestreiten. Dann haben die Bundestrainer schon ganz gute Anhaltspunkte, in welcher Form sich die Besten im Land befinden. Im Winter waren die deutschen Kaderruderer wieder im Trainingslager in wärmeren Gefilden. Die Männer waren inklusive Max Reinelt im Januar erst im süditalienischen Sabandia und zuletzt für drei Wochen im spanischen Sevilla. Die Frauen weilten Anfang März ebenfalls in Sabandia. Neben dem Training im Boot standen Krafteinheiten, Laufen und Rennradfahren auf dem Programm. Es wurde alles getan, damit die Ruderer schon fit sind, wenn die Saison beginnt. In vier Wochen (17. bis 19. April) steigt schon die deutsche Kleinbootmeisterschaft auf dem Beetz-See in Brandenburg. Diese Titelkämpfe sind sehr wichtig, denn aufgrund der dort gezeigten Leistungen werden vorerst die einzelnen Großboote gebildet. Die Besten kommen in den Achter, die anderen in den Vierer und den Zweier. Die größten Ereignisse im Jahr vor Olympia sind neben den drei Weltcup-Rennen in Bled/Slowenien, Varese/Italien und Luzern/Schweiz die Europameisterschaft im polnischen Posen (29. bis 31. Mai) sowie natürlich die Weltmeisterschaft vom 30. August bis 6. September im französischen Aiguebelette, das in den Savoier Alpen nahe Grenoble liegt.

    Kerstin Hartmann dürfte es recht schwer haben

    Während Urs Käufer, mittlerweile 30 Jahre alt, seine internationale Karriere als Ruderer beendet hat und sich seinem Studienabschluss widmet, ist Max Reinelt wieder ein heißer Kandidat für den Deutschlandachter und damit für die Olympischen Spiele. Zusammen mit Malte Jakschik (RV Rauxel) will er sich über den Zweier erneut für das größte Boot qualifizieren. Das Gleiche hat Vereinskameradin Kerstin Hartmann vor, aber sie dürfte es recht schwer haben. Sie hat jetzt mit U23-Ass Alexandra Höffgen aus Neuss eine neue Ruderpartnerin. Sie möchte im Achter oder im Zweier ohne erfolgreich sein. Aber noch befindet sich das Duo in der Findungsphase und es bleibt abzuwarten, ob es beisammenbleibt. Das Problem ist, dass Deutschland hier vielleicht keinen Quotenplatz für Olympia erhält. Das heißt, vom internationalen Verband wird dem Deutschen von Natur aus kein Startrecht bei den Spielen eingeräumt.

    Im Leichtgewichtszweier fährt Lena Müller (Ulm) nun im vierten Jahr zusammen mit Anja Noske aus Saarbrücken. Und dies jetzt unter Markus Meier, der auch Trainer im Ulmer Ruderclub ist. Bei Olympia in London war das Duo Sechster, bei der Weltmeisterschaft 2013 holte es Bronze, vergangenes Jahr musste es wegen einer Erkrankung von Noske nach dem WM-Vorlauf passen. Die Ulmerin Meike Ditsch fährt jetzt mit Lea Kühne aus Mainz und muss erst einmal reinschnuppern. Mahni Fatahi (ebenfalls Ulm), im ersten Jahr ein U23-Leichtgewicht, möchte es am liebsten mit Klubkamerad Julian Tietze probieren.

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