Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Rudern: Deutscher Achter fit für Olympia

Rudern

Deutscher Achter fit für Olympia

    • |
    Der Deutschlandachter mit dem Ulmer Maximilian Reinelt (zweiter Ruderer von vorne) gewann das Worldcup-Rennen in Poznan.
    Der Deutschlandachter mit dem Ulmer Maximilian Reinelt (zweiter Ruderer von vorne) gewann das Worldcup-Rennen in Poznan. Foto: Imago/Sven Simon

    Beim Worldcup in Poznan, dem letzten Test vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, holten die Ulmer Ruderer einen Sieg, einen vierten und einen fünften Platz. Damit gelang, was man sich insgeheim erhofft hatte: mit einem guten Gefühl in die abschließende Trainingsphase zu gehen, denn schließlich wollen Maximilian Reinelt im Deutschlandachter, Kerstin Hartmann im Zweier ohne und Steuerfrau Inga Thöne im Mixed-Para-Vierer bei den Olympischen Spielen beziehungsweise bei den Paralympics (Thöne) in Bestform antreten.

    Das Glanzlicht in Poznan setzten auf jeden Fall Maximilian Reinelt und seine Mitstreiter im Deutschlandachter. In einem mit äußerster Härte geführten Bord-an-Bord- Kampf rangen sie auf den letzten 500 Metern die Weltmeister aus Großbritannien mit 63/100stel Sekunden nieder. Die ebenfalls hoch gehandelten Neuseeländer hatten bei diesem Duell letztlich nicht den Hauch einer Chance. Deklassierende zwei Längen dahinter mussten sie sich in dem Rennen mit Bronze begnügen. Die Boote aus Polen (4.) und Weißrussland (5.) fuhren nur hinterher und landeten auf den weiteren Plätzen.

    Für den Zweier ohne mit Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand (Leverkusen) gab es ebenfalls einen versöhnlichen Abschluss der World-Cup-Serie. Nach ihrem siebten Rang von Luzern haben sich die beiden in Poznan auf Platz fünf verbessert. Gewonnen haben erneut die überragenden Weltmeisterinnen Helen Glover und Heather Stanning aus Großbritannien vor den Booten aus Neuseeland, Rumänien und Dänemark. Auch in der Gesamtabrechnung der drei World-Cups, die in Varese/Italien, Luzern/Schweiz und Poznan ausgetragen wurden, landeten Hartmann und Marchand auf dem fünften Platz. Das ist auf jeden Fall keine schlechte Ausgangslage, wenn es diese Woche ins Trainingslager nach Weißensee in Kärnten geht.

    In guter Form zeigte sich der von Inga Thöne gesteuerte Mixed-Para-Vierer. Lange konnte sich die Crew auf dem Bronzeplatz halten. Erst auf den letzten Metern wurde sie von der Ukraine (Weltmeisterschaftssechster) hauchdünn überspurtet. Gewonnen haben am Ende die Weltmeister aus Großbritannien vor dem Boot aus Südafrika (WM-Fünfter). „Es war unser erstes Rennen in dieser Besetzung, zudem hatten wir im Vorfeld ein paar gesundheitliche Probleme. Von daher sind wir mit dem Rennen auf jeden Fall zufrieden“, resümierte die Ulmer Studentin.

    Als Steuerfrau war Inga Thöne bislang die Einzige, die ihr Ticket zu den Paralympics in Rio (7. bis 18. September) sicher hatte. Nachdem die Generalprobe für Rio so gut lief, ist davon auszugehen, dass ihre Mitstreiter Susanne Lackner (Vilshofen), Valentin Luz (Frankfurt), Tilo Kolitscher (Halle) und Anke Molkenthin (Waging) ebenfalls nominiert werden.

    Während der deutsche Achter mit Maximilian Reinelt nun ins Trainingslager nach Völkermarkt in Kärnten geht, wird sich der Mixed-Para-Vierer in Ratzeburg auf die Paralympics vorbereiten. Beim Para-Rudern beträgt die Streckenlänge 1000 Meter (sonst 2000 Meter). Der Mixed-Para-Vierer besteht aus je zwei Männern und zwei Frauen. Nach dem Regelwerk müssen sich unter den Ruderern zwei erblindete Menschen und zwei mit Funktionsstörungen an unteren Gliedmaßen befinden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden