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Ringen: Kein Kampf mehr in der Oberliga

Ringen

Kein Kampf mehr in der Oberliga

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    Joshua Übelhör (links) war wie Marco Filipovic jahrelang Leistungsträger beim KSV Unterelchingen. Beide Ringer verlassen nun den Verein, was für diesen das größte personelle Problem darstellt. Aufgrund weiterer Schwierigkeiten zieht der Klub nun seine erste Mannschaft aus der Oberliga zurück.
    Joshua Übelhör (links) war wie Marco Filipovic jahrelang Leistungsträger beim KSV Unterelchingen. Beide Ringer verlassen nun den Verein, was für diesen das größte personelle Problem darstellt. Aufgrund weiterer Schwierigkeiten zieht der Klub nun seine erste Mannschaft aus der Oberliga zurück. Foto: Felix Oechsler

    Die Ringer des KSV Unterelchingen haben lange Zeit in der Region das Fähnchen ihres Sports hochgehalten. Zweite Bundesliga, Regionalliga – das war schon was. Dann der Abstieg in die Oberliga – das ging auch noch, zumal die Mannschaften in dieser Klasse in der Vergangenheit immer stärker geworden sind. Was auch der KSV zu spüren bekam. In der vergangenen Saison kamen die Elch-Fighter erst in der Rückrunde zu den Punkten, mit denen sie nicht nur den Abstieg vermieden, sondern sogar noch auf Rang fünf vorrückten. Und nun gibt der KSV auf. Er zieht sein Team aus der Oberliga zurück. Wie Abteilungsleiter Manuel Tögel weiß, wird die Mannschaft daraufhin vom württembergischen Verband für die kommende Saison mindestens zwei, wahrscheinlich drei Klassen zurückgestuft. Das hieße für die Elchinger Landesklasse, bestenfalls Landesliga. Unten wird ein Neuaufbau betrieben, ob und wie weit es in den kommenden Jahren wieder hoch geht, ist ungewiss.

    Die Gründe für den Rückzug aus der Oberliga sind personeller Natur. Mit Joshua Übelhör und Marco Filipovic verlassen zwei Leistungsträger den Verein. „Bei uns ist zwar noch keine Passanforderung für die beiden eingegangen, aber Übelhör und Filipovic haben bei ihrem künftigen Verein zugesagt. Die beiden hatten in den vergangenen Jahren immer schon Angebote gehabt.“ Da die beiden offenbar runter in die Verbandsliga wechseln, wird dies wohl nicht nur an der guten Luft bei ihrem künftigen Klub liegen. „Dazu sage ich lieber nichts“, so Tögel.

    Da auch Falk Bollinger und Rudolf Münkle, zwei weitere altgediente KSV-Ringer, aus beruflichen Gründen kaum noch trainieren können und der eigene Nachwuchs für die Oberliga größtenteils noch nicht reif genug ist, blieb den Verantwortlichen nichts weiter übrig, als die Mannschaft zurückzuziehen. „Unsere verbleibenden Ringer haben das mitgetragen“, versichert der Spartenchef.

    Natürlich hätte der KSV auch nach auswärtigen Ringern, speziell nach Ausländern, Ausschau halten können. „Aber der finanzielle Aufwand wäre zu groß geworden“, ist sich Manuel Tögel sicher. „Und mit Ausländern ist das so eine Sache. Sicher sind recht günstige zu haben, aber es dürfen immer nur zwei eingesetzt werden.“ Trainer Dieter Folz ergänzt: „Wir wollen auch von unserer Philosophie, die Wettkämpfe mit möglichst vielen eigenen Ringern zu bestreiten, nicht abrücken.“ Da liegt er mit dem Abteilungsleiter und den anderen Verantwortlichen im Verein auf einer Wellenlänge.

    In der unteren Liga, welcher auch immer, können Falk Bollinger und Rudolf Münkle auch ohne viel Training noch mitringen und den Youngstern einerseits Vorbild sein, andererseits ihnen mit ihrer Erfahrung helfen. Denn die talentierten Jugendlichen sollen langsam an die erste Mannschaft herangeführt werden, um dann einmal selbst Leistungsträger bei den Elch-Fightern zu werden.

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