Beim schärfsten Verfolger im Kampf um den DFB-Pokal- Startplatz, TSV Buchbach, muss Fußball-Regionalligist FV Illertissen heute Abend (19 Uhr) antreten. Der Illertisser Gegner hat zwar einen Rückstand von 15 Punkten, jedoch bisher zwei Spiele weniger ausgetragen. Unter diesem Aspekt ist die Partie gegen den FVI sicher die letzte Chance für die Mannschaft aus der oberbayrischen 3000-Seelen-Gemeinde.
Dass die Buchbacher das Rennen noch nicht aufgegeben haben, liegt zum einen am Charakter dieser Mannschaft, die immer bis zuletzt kämpft. Zum anderen liegt es an den Erfolgen der vergangenen Wochen, denn von den letzten vier Spielen ging nur eines verloren. Zudem ertrotzte der TSV vor zwei Wochen ein torloses Unentschieden bei Spitzenreiter Bayern München II.
Die Illertisser wissen also um die Schwere der Aufgabe, zumal in Buchbach ein zahlreiches und fanatisches Publikum zu erwarten ist. Das ganze Dorf ist bei so einem Spiel unterwegs, die Zuschauer stehen relativ nah am Spielfeldrand. Die Illertisser können ein Lied davon singen, denn beim Gastspiel dort in der vergangenen Saison zeigte sich all das. Vor ziemlich genau einem Jahr siegte der FVI in Buchbach mit 4:3, und das war wohl die mit Abstand spannendste Partie der Saison.
Die Illertaler führten damals zur Pause bereits mit 3:0. Doch kurz nach Wiederanpfiff gab es einen zweifelhaften Handelfmeter (54.), und es hieß 1:3. Das Publikum peitschte dann die Mannschaft nach vorne, auch noch, als das 1:4 fiel. Dann wurde es dramatisch, denn in der 78. und der 83. Minute verkürzten die Gastgeber auf 3:4. Da war dann der Teufel los. „Das wollen wir uns diesmal ersparen“, so Trainer Holger Bachthaler. „Allerdings freuen wir uns auf das Spiel mit dem Wissen im Hinterkopf, dass wir bei einem Sieg eigentlich durch sind.“
Thorsten Rinke ist heute beruflich unabkömmlich
Eine wichtige Grundlage ist die Defensive, doch auf die kann sich Bachthaler verlassen. Zuletzt spielte der FVI dreimal zu null. Kapitän Uli Klar wird weiterhin fehlen, doch Michael Passer und Manuel Strahler haben ihre Sache auch gut gemacht. „Da wir vorne auch wieder zu alter Stärke gefunden haben, gehen wir mit Respekt, aber zuversichtlich ins Spiel“, sagt Bachthaler. Auch in der Offensive fehlt ein erfahrener Spieler, denn Thorsten Rinke ist beruflich unabkömmlich. (hs)