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Play-offs: Freudentaumel in Orange

Play-offs

Freudentaumel in Orange

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    Fünf Spiele lang mussten die Ulmer Fans um den Halbfinaleinzug bangen. Umso größer war die Freude, als es endlich geschafft war. Auf unserem Bild feiern Per Günther (Mitte) und Augustine Rubit (links) mit ihrem Anhang.
    Fünf Spiele lang mussten die Ulmer Fans um den Halbfinaleinzug bangen. Umso größer war die Freude, als es endlich geschafft war. Auf unserem Bild feiern Per Günther (Mitte) und Augustine Rubit (links) mit ihrem Anhang. Foto: Horst Hörger

    Basketballspiele dauern mindestens 40 Minuten, entschieden werden sie bisweilen innerhalb von wenigen Sekunden und dann nicht immer nach rein sportlichen Kriterien. So wie das zwischen Ratiopharm Ulm und Ludwigsburg, in dem sich die Ulmer mit einem 91:81-Sieg den Einzug ins Halbfinale sicherten. Spiel eins dieser Serie gegen Oldenburg steigt bereits am Sonntag um 15 Uhr in der Ratiopharm-Arena.

    Ziemlich genau acht Sekunden standen in Halbzeit eins noch auf der Uhr, als der Ludwigsburger Trainer John Patrick nach dem zweiten technischen Foul aus dem Innenraum der Halle geschickt wurde. Eines handelte sich dann auch noch Cliff Hammonds ein und Patricks Ulmer Kollege Thorsten Leibenath dürfte die Situation bekannt vorgekommen sein. Im Hauptrundspiel gegen Bayern München hatte es ihn erwischt und prompt setzte es für Ulm eine Niederlage. Diesmal machten Chris Babb mit zwei, Augustine Rubit mit drei Freiwürfen und noch einmal Babb mit einem seiner wilden Dreier innerhalb dieser acht Sekunden aus einem 47:39 eine Ulmer 55:39-Führung und die Sache schien zur großen Pause gelaufen. Patrick legte zwar Protest gegen die Schiedsrichter-Entscheidungen ein, aber große Erfolgschancen rechnet er sich selbst nicht aus und eines wusste er genau: „Jetzt wird es natürlich ganz schwer.“

    Es wurde erwartungsgemäß sogar unmöglich, zumal sich seine Mannschaft kurz nach Wiederbeginn erneut selbst schwächte: Erst maulte David Johnelle Kennedy, dann warf er den Ball Richtung Schiedsrichter und dafür wurde er disqualifiziert. Die Ulmer zogen in der Folge auf 24 Punkte weg (68:44), aber dann verloren plötzlich sie in der Hektik dieses Spiel die Konzentration. Ludwigsburg hatte nichts mehr zu verlieren, ballerte munter drauf los und der Ulmer Vorsprung schmolz Stück für Stück. Der letzte Spielabschnitt geriet aus Sicht der Gastgeber sogar zu einem Horrorviertel, zweieinhalb Minuten vor dem Ende war Ludwigsburg nach zwei Freiwürfen von Chad Toppert wieder auf sechs Punkte dran (85:79). Bei ein paar weiteren Versuchen hatten die Gäste allerdings Pech und somit kamen die Ulmer dann doch weiter. Vor allem im letzten Viertel war ihre Leistung gegen einen dezimierten Gegner aber alles andere als eine Heldentat: Ein einziger Treffer aus dem Feld durch Casey Prather, dazu sieben Pünktchen von der Linie. Leibenath kommentierte diese Ausbeute entspannt: „Wir haben trotzdem gekämpft wie die Löwen.“

    Die beiden Ulmer Assistenztrainer Jesus Ramirez und Pete Strobl haben unterdessen ihre Verträge um jeweils zwei Jahre bis 2019 verlängert. Noch nicht bestätigt, aber an der Gerüchtebörse heiß gehandelt wird der 21-jährige Berliner Aufbauspieler Ismet Akpinar als Neuzugang für die kommende Saison.

    Bei uns im Internet

    Eine Bildergalerie vom Spiel unter

    illertisser-zeitung.de/bilder

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