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Play-offs: Er findet immer die Lücke

Play-offs

Er findet immer die Lücke

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    Rickey Paulding (Mitte) wurde im zweiten Halbfinalspiel zum Ulmer Albtraum. Das Oldenburger Basketball-Denkmal warf seine Mannschaft zuerst in die Verlängerung und dann zum Sieg.
    Rickey Paulding (Mitte) wurde im zweiten Halbfinalspiel zum Ulmer Albtraum. Das Oldenburger Basketball-Denkmal warf seine Mannschaft zuerst in die Verlängerung und dann zum Sieg. Foto: Imago/Andreas Burmann

    Was für ein unfassbarer Einbruch der Basketballer von Ratiopharm Ulm: Da führen sie im zweiten Spiel der Halbfinalserie um die deutsche Meisterschaft in Oldenburg zur Halbzeit mit 27 Punkten, verspielen diesen riesigen Vorsprung komplett und verlieren in der Verlängerung mit 103:107. Beim nächsten Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften am Samstag (17 Uhr) in der Ratiopharm-Arena wird also in Sachen Endspiel-Teilnahme definitiv noch keine Entscheidung fallen.

    Dabei war es allererste Sahne, was die Ulmer in der ersten Halbzeit und ganz besonders im zweiten Viertel spielten. Das gewannen sie mit sage und schreibe 33:12, sie führten zur großen Pause deswegen mit 60:33 und hatten bis dahin beinahe 70 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld getroffen. Die 2:0-Führung im Halbfinale schien nur noch Formsache zu sein.

    So dachten zumindest offensichtlich die Ulmer Profis, denn in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels gestatteten sie den Oldenburgern einen unfassbaren 25:2-Lauf zum 55:62 und damit die nicht mehr für möglich gehaltene Rückkehr in dieses Spiel. Braydon Hobbs übernahm dann für Per Günther den Aufbau und ins Ulmer Spiel kam vorübergehend wieder mehr Struktur. In den letzten Spielabschnitt ging es mit einer 78:67-Führung, aber den Schock des Oldenburger Comebacks hatten die Gäste immer noch nicht ganz weg gesteckt. Die „Donnervögel“ starteten eine zweite Aufholjagd, die Chris Kramer mit einem absichtlich an den Ring gesetzten Freiwurf und Rickey Paulding mit einem Dreier mit der Sirene zum 93:93-Ausgleich abschloss. In der Zusatzschicht wurde dann der Mann, der seit zehn Jahren für Oldenburg spielt und in dieser Stadt ein Denkmal ist, endgültig zum Ulmer Albtraum. Sieben weitere Punkte von Paulding bescherten seiner Mannschaft den Sieg. Der Ulmer Kapitän Per Günther sagte: „Wir haben in dieser Saison schon öfter mit dem Feuer gespielt. Diesmal haben wir uns die Finger verbrannt.“

    Nach Informationen unserer Zeitung bemüht sich unterdessen das Ulmer Management mithilfe der Sponsoren intensiv um eine Verlängerung des Vertrags von Raymar Morgan. Dem Vernehmen nach soll der MVP dieser Saison gleich für zwei weitere Jahre unterschreiben und allzu weit ist man demnach von einer Einigung nicht entfernt.

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