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Play-offs: Die Frankfurter Köpfe hängen

Play-offs

Die Frankfurter Köpfe hängen

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    Der Frust saß auch bei Jordan Theodore tief. Der Frankfurter Spielmacher lieferte zwar am Freitag eine starke Partie ab, aber dass die Skyliners gegen Ulm verloren, das lag auch an seinen zwei Freiwurfnieten bei vier Versuchen in der Verlängerung.
    Der Frust saß auch bei Jordan Theodore tief. Der Frankfurter Spielmacher lieferte zwar am Freitag eine starke Partie ab, aber dass die Skyliners gegen Ulm verloren, das lag auch an seinen zwei Freiwurfnieten bei vier Versuchen in der Verlängerung. Foto: Imago/Eibner

    Am Tag danach sagte der Ulmer Finanzchef Andreas Oettel: „Uns hat niemand auf dem Zettel. Nicht mal wir selber.“ Kapitän Per Günther bestätigte diese Einschätzung im Prinzip mit einem Eintrag bei Twitter noch am Freitagabend: „Es wird deutlich, dass du nicht mit dem Halbfinale gerechnet hast, wenn morgen früh um 11.30 Uhr VWL-Klausur angesagt ist.“ Noch viel weniger hatte irgendjemand damit gerechnet, dass die Basketballer von Ratiopharm Ulm das erste Spiel dieser Halbfinalserie mit 90:86 nach Verlängerung in Frankfurt gewinnen und damit schon zum zweiten Mal in diesen Play-offs dem Gegner den Heimvorteil klauen würden.

    Zumal die 5000 Besucher fassende Fraport-Arena normalerweise eine Festung ist, obwohl sie auch am Freitag nicht ausverkauft war und die Stimmung im Wohnzimmer der Skyliners im Vergleich zur Ulmer Ratiopharm-Arena eher mau ist. Trotzdem hatten die Frankfurter dort seit dem 82:95 gegen Alba Berlin am 6. Dezember des vergangenen Jahres kein Spiel mehr verloren. Außerdem hatte die Mannschaft des Hauptrunden-Dritten drei Tage mehr Zeit zur Vorbereitung, da sie in den Play-offs die Viertelfinalaufgabe gegen Berlin glatt in drei Spielen gelöst hatte – Alles Faktoren, die eigentlich gegen die Ulmer sprachen. Gewonnen haben sie trotzdem, und vor Spiel zwei der Serie am Dienstag (20.30 Uhr) in der dann zum 99. Mal in Folge ausverkauften Ratiopharm-Arena gelten sie jetzt plötzlich sogar als leichter Favorit. Die Quote eines großen Wettanbieters für Ulm liegt jedenfalls bei 1,63, die für Frankfurt bei 2,14. Auch am Dienstag wird es wieder darauf ankommen, wie sich Raymar Morgan, Augustine Rubit und Da’Sean Butler gegen die lange Frankfurter Garde mit Mike Morrison, Johannes Voitmann, Danilo Barthel und Aaron Doornekamp aus der Affäre ziehen. In Spiel eins der Serie hat es prima geklappt. Morgan handelte sich zwar schon im dritten Viertel ein technisches und damit sein viertes Foul ein, aber er hielt bis zum Ende der Verlängerung durch. Dafür war für Morrison und Barthel vorzeitig Feierabend. Und Rubit bewies als bester Ulmer Werfer mit 24 Punkten, dass er nach seiner Verletzungspause endgültig wieder auf dem Weg zu alter Stärke ist.

    Im Fokus steht in Spiel zwei der Serie außerdem erneut das Duell der Spielmacher. Am Freitag endete es unentschieden. Der Frankfurter Jordan Theodore, der eben erst zum zweitwertvollsten Spieler der Liga hinter dem Bamberger Brad Wanamaker gewählt wurde und der nach überaus selbstbewusster Selbsteinschätzung eigentlich sowieso nicht zu verteidigen ist, erzielte 22 Punkte und brachte seine Mannschaft in die Verlängerung. Der Kollege Günther stellte mit sechs Dreiern bei sieben Versuchen eine Karrierebestleistung auf, seine zwei letzten Treffer von draußen in der Verlängerung sicherten den Ulmern den Sieg.

    Es sollte auf Frankfurter Seite bloß keiner glauben, dass Günther am Dienstag weniger stark spielt. Seine Klausur hat er dann ja geschrieben. Und bei den Ulmer muss man spätestens seit dem Freitag mit allem rechnen.

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