Die Fachwelt und die Konkurrenten schätzen Zehnkämpfer Arthur Abele vom SSV Ulm 1846, weil er nach vielen Verletzungen immer wieder aufgestanden und im Wettkampf ein Kämpfer sondergleichen ist. Heute um 14.30 Uhr beginnt in Rio de Janeiro der olympische Zehnkampf, und Arthur Abele gehört als Zweiter der Jahresbestenliste zu den Medaillenkandidaten.
Abele und sein Trainer Christopher Hallmann überlassen nichts dem Zufall. Nach der Achillessehnenverletzung des Zehnkämpfers wurde zuletzt akribisch am Comeback gearbeitet. Beim Mehrkampfmeeting Ende Juni in Ratingen dann der Lohn für die Mühen: 8605 Punkte, neue persönliche Bestleistung. Trainer Julian Rudziok vom SSV 46 glaubt, dass Abele in Rio diese Leistung aber mindestens wiederholen muss, um Edelmetall zu holen. „Arthur ist wirklich da und hat Chancen“, ist er sich sicher.
Ex-Zehnkämpfer Frank Busemann, der 1996 in Atlanta Silber holte, sagte in einem Interview: „Als alter Zehnkämpfer halte ich natürlich zu Arthur Abele. Der Mann ist ein Weltwunder. Was der schon für Verletzungen hatte und wie er sich immer wieder an die absolute Spitze kämpft, ist enorm. Wenn es dem nicht in irgendeinem Bewerb das Bein abreißt, dann holt der was.“
Hier drücken Abele seine Fans, Rudziok und viele mehr die Daumen. Christopher Hallmann und Abteilungsleiter Wolfgang Beck vom SSV 46 tun dies vehement vor Ort unter dem Zuckerhut. (kü/dpa)