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Oberliga: Die Spatzen haben ein Luxusproblem

Oberliga

Die Spatzen haben ein Luxusproblem

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    Selbst Bastian Heidecker (links, hier im Testspiel gegen Stade Rennes), in der Vorsaison bester Spatzen-Torschütze, hat in der morgen beginnenden neuen Runde keinen Stammplatz in der Ulmer Mannschaft sicher.
    Selbst Bastian Heidecker (links, hier im Testspiel gegen Stade Rennes), in der Vorsaison bester Spatzen-Torschütze, hat in der morgen beginnenden neuen Runde keinen Stammplatz in der Ulmer Mannschaft sicher. Foto: Horst Hörger

    Mit dem Spiel bei Aufsteiger SV Oberachern und einer gesunden Portion Optimismus startet Oberligist SSV Ulm 1846 Fußball morgen um 17 Uhr in die neue Saison. Als Ziel für diese gibt Trainer Stephan Baierl einen Platz unter den ersten fünf Teams an. Und er will im Pokal möglichst weit kommen. Angesichts der Verstärkungen im Kader, die er verzeichnen kann, ist dies ein realistisches Ziel.

    Gegenüber der vergangenen Saison kann Baierl nun noch einige erfahrene Spieler mehr einsetzen, die fast alle eine Ulmer Vergangenheit haben. Alper Bagceci kam vom 1. FC Heidenheim zurück in die Friedrichsau. Marco Hahn, Michael Passer, Felix Hörger und Dominik Trautmann, der vorerst für die U23 vorgesehen ist, trugen schon das SSV-Trikot, bevor sie zuletzt beim FV Illertissen unter Vertrag waren. Vom Halleschen FC wechselte Florian Krebs nach Ulm. Dazu kommen junge, talentierte Spieler auch aus den eigenen Reihen, von denen Kai Wagner in der Vorbereitung ganz klar den besten Eindruck hinterlassen hat.

    Stephan Baierl hat einen großen, guten Kader und damit schon ein Luxusproblem, vor allem im Mittelfeld. Antonio Pangallo, Bastian Heidecker, Alper Bagceci, Marco Hahn, Denis Werner, Burak Coban – das sind sechs starke Spieler, die um die Plätze in der Anfangsformation streiten. Nicht zu vergessen: Wenn sie ihre Verletzungen auskuriert haben, kommen Miguel Malhejro und Timo Barwan noch dazu. „Wir können uns jetzt flexibel auf die Gegner einstellen“, sieht Baierl darin durchaus einen Vorteil. „Und wir können von der Bank noch Qualität aufs Feld bringen.“ Der Nachteil: Der Trainer kann nicht alle starken Spieler auflaufen lassen.

    Die Konkurrenz im Team ist größer geworden, aber die Spieler nehmen diese Herausforderung an, wie Bastian Heidecker versichert: „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Jeder freut sich aufs erste Spiel. Der Konkurrenzkampf ist natürlich sehr groß. Aber es geht bei uns sehr harmonisch zu. Das habe ich anderswo schon ganz anders erlebt.“ Auch in der Abwehr gibt es mehr Möglichkeiten. Baierl hat sich ziemlich aufs Innenverteidigerpaar Michael Passer/Florian Krebs festgelegt. Links hinten können Benjamin Sturm, Manuel Hegen und Kai Wagner spielen, rechts Stefan Hess und Robert Henning. Im Angriff ist David Braig gesetzt und in der Frage nach dem Stammtorhüter tendiert Baierl zu Holger Betz, weil Marian Fedor in der Vorbereitung oft angeschlagen war. Betz wird auch wieder Kapitän der Mannschaft sein.

    Die Vorbereitung auf die Saison war laut Trainer gut und intensiv. „Aber es wird noch dauern, bis sich die Spieler richtig gefunden und meine Philosophie angenommen haben. Und die Spieler bekommen die Zeit.“ Zumindest der Papierform nach sollten die Spatzen zu den Topteams der Liga zählen. Aber Stephan Baierl hat noch andere Teams auf der Rechnung: FC Nöttingen, FV Ravensburg, SGV Freiberg und TSG Balingen. „Dazu kommt sicher noch ein Team, das noch keiner auf der Rechnung hat, zum Beispiel der 1. CfR Pforzheim, der auf dem Transfermarkt schwer aktiv war“, glaubt Baierl.

    Den SV Oberachern, der in Südbaden nur hauchdünn aufgrund der besseren Tordifferenz Verbandsligameister wurde, hat Baierl am Montag beim 4:1-Testspielsieg gegen Landesligist Stadelhofen gesehen und sagt: „Das ist ein technisch sehr gutes Team, das in der Liga mithalten wird.“ Und Bastian Heidecker weiß: „Ich habe vor zwei Jahren schon gegen Oberachern gespielt. Da gibt es ein paar gut ausgebildete Franzosen.“ Nicht nur die.

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