Vor sieben Jahren war das Ulmer Donaustadion Schauplatz der deutschen Leichtathletik-Jugendmeisterschaften. Von heute bis Sonntag ist es das erneut. Wenn in London ebenfalls heute die Weltmeisterschaft der Aktiven unter andern mit Zehnkämpfer Matthias Brugger und 5000-Meter-Ass Alina Reh (beide SSV Ulm 1846) anfängt, beginnen hier in der Friedrichsau die Wettkämpfe der U-20- und U-18-Athleten, die vor allem die Hoffnung des deutschen Verbands für die nächsten oder auch erst übernächsten Olympischen Spiele sind.
Während Ulms Bürgermeisterin Iris Mann die Chance der Stadt sieht, mit solchen Veranstaltungen wie der Jugend-DM das Engagement der hiesigen Sportvereine zu unterstützen und zu würdigen, weist Gerhard Semler als Abteilungsleiter Bildung und Sport der Stadt Ulm darauf hin, dass beim ausrichtenden SSV Ulm 1846 und der Stadt „ein gewisses Know-how“ vorhanden ist, was die Organisation und Veranstaltung solcher Meisterschaften betrifft. Auch deshalb wolle man sich bemühen, neuerlich die deutschen Meisterschaften der Aktiven nach Ulm zu holen, was allerdings frühestens 2019 klappen könnte. „Wir sind schon mit dem Verband im Gespräch“, versichert Gerhard Semler.
150 Helfer werden dafür sorgen, dass die Titelkämpfe gut über die Bühne gehen. Immerhin sind, wie berichtet, sieben Einzelstarter des SSV Ulm 1846 und zwei Läuferinnen des SC Vöhringen bei der DM dabei. Dazu kommen am Sonntag ab 14 Uhr zwei Aktiven-Staffeln des SSV 46, deren Meisterschaft eingebettet ist. Der Kader fürs 3x1000-Meter-Rennen der Männer: Aimen Haboubi, Korbinian Völkl, Fabian Konrad, Manuel Widmann. Das Aufgebot der 3x800-Meter-Staffel der Frauen: Marlene Gomez Islinger, Lena Humburger, Lisa Thaler, Tanja Majer.
Auch eine der ganz Großen der Leichtathletik ist in Ulm aktiv dabei: Heike Drechsler. Die frühere Weltklasse-Sprinterin und -Weitspringerin (Bestleistung 7,48 Meter) und x-malige Goldmedaillengewinnerin bei internationalen Wettkämpfen im Weitsprung gibt ihr Debüt als Kampfrichterin. (kü)