Arthur Abele mag nicht so gerne telefonieren und über sich reden. Er hatte auch keine Zeit dafür, denn er bereitete sich zuletzt intensiv auf seinen Wettkampf vor. Der Leichtathlet des SSV Ulm 1846 startet heute und morgen bei der Europameisterschaft in Zürich. Seine Disziplin: der Zehnkampf. Und Abele hat eine Menge vor. Insbesondere will er seine persönliche Bestleistung von 8372 Punkten verbessern.
Diese gelang ihm am 22. Juni 2008 in Ratingen. Das ist lange her, über sechs Jahre. Es folgten fünf Jahre, die von Verletzungen des Athleten geprägt waren. In Ratingen hatte er sich für die Olympischen Spiele in Peking qualifiziert. Er verletzte sich dort und musste aufgeben. Und so ging es weiter, bis er im vergangenen Jahr wieder fit war und langsam immer besser in Form kam. Mit 8251 Punkten wurde er in Lage sogar deutscher Meister. Und nun fühlt sich Arthur Abele in der Form seines Lebens. Er will in Zürich Gas geben, und wenn ihm eine neue persönliche Bestleistung gelingt, hat er auf jeden Fall auch Medaillenchancen.
Abeles Trainer Christopher Hallmann ist sehr zuversichtlich: „Arthur fährt in super Form nach Zürich. Ich gehe davon aus, dass er dort eine neue Bestleistung schafft.“ Dass der Ulmer wieder richtig fit ist, liegt nach Hallmanns Meinung auch stark am Training: „Wir haben da das eine oder andere umgestellt, was ihn leistungsfähiger macht. Jetzt ist er mit 28 Jahren im richtigen Alter, und er hat eine Menge Erfahrung.“
Topdisziplinen des Ulmers alle am zweiten Tag
Die Stärke Abeles ist laut Hallmann, dass er nirgends eine echte Schwäche habe. Seine Topdisziplinen sind die 110 Meter Hürden, das Speerwerfen und die 1500 Meter. Sie stehen alle am zweiten Tag an. Dann will der Ulmer Zehnkämpfer die Asse, vor allem die aus Osteuropa, angreifen. (kü)