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Leichtathletik: Alina Reh schnürt jetzt in Ulm die Laufschuhe

Leichtathletik

Alina Reh schnürt jetzt in Ulm die Laufschuhe

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    Die 18-jährige Mittelstrecklerin Alina Reh ist jetzt vom TSV Erbach zum SSV Ulm 1846 gewechselt. Im Donaustadion hat sie schon erste Runden gedreht und weilt nun mit den Leistungsträgern des Großvereins in Portugal im Trainingslager. Als Nächstes will die junge Läuferin zur Cross-Europameisterschaft.
    Die 18-jährige Mittelstrecklerin Alina Reh ist jetzt vom TSV Erbach zum SSV Ulm 1846 gewechselt. Im Donaustadion hat sie schon erste Runden gedreht und weilt nun mit den Leistungsträgern des Großvereins in Portugal im Trainingslager. Als Nächstes will die junge Läuferin zur Cross-Europameisterschaft. Foto: Alexander Kaya

    Läuferin Alina Reh gilt als größtes deutsches Talent im Mittelstreckenbereich. Eigentlich ist die 18-Jährige schon über das reine Talentsein hinaus, denn im Sommer wurde sie bei den Frauen Deutsche Meisterin über 5000 Meter und ließ dabei sogar die erfahrene Seriensiegerin Sabrina Mockenhaupt hinter sich. Nun will sie ihre Karriere noch professioneller angehen. Die Laichingerin, die dieses Jahr ihr Abitur gebaut hat und sich jetzt in einem Supermarkt zur Einzelhandelskauffrau ausbilden lässt, hat nach der Trennung von Trainer Michael Schwenkedel den TSV Erbach verlassen und sich jetzt dem SSV Ulm 1846 angeschlossen. Genauer gesagt, sie ist zum Ulmer Großverein zurückgekehrt, bei dem sie schon im Schülerbereich trainiert hatte.

    Alina Reh hat sich in den vergangenen Jahren fast sensationell entwickelt. Ständig verbesserte sie ihre Bestzeiten und lief von Erfolg zu Erfolg. Unter anderem ließ sie sich dieses Jahr auch als U20-Europameisterin sowohl über 3000 als auch über 5000 Meter feiern. Doch sie ist noch jung und deshalb von der Weltspitze noch weit entfernt. Nur ein Vergleich: Der Weltrekord über 5000 Meter, 2008 in Oslo von der Äthiopierin Tirunesh Dibaba aufgestellt, liegt bei 14:11,15 Minuten, den deutschen Rekord hält Irina Mikitenko mit 14:42,03 (1999 in Berlin) und Alina Reh lief ihre bisher schnellste Zeit über diese Strecke bei der DM dieses Jahr in Nürnberg mit 15:51,48. Den Traum Olympische Spiele hat die 18-Jährige trotzdem schon, wie sie bei der Vorstellung seitens des SSV 46 zugab: „Die Norm für Olympia 2016 liegt bei 15:13 Minuten. Die 40 Sekunden Verbesserung sind nicht so leicht zu erreichen. Aber Olympia 2020 ist ein realistisches Ziel.“

    Um dahin zu kommen, muss die Laichingerin weiterhin viel trainieren „und gesund bleiben“, wie der Leichtathletik-Abteilungsleiter des SSV 46, Wolfgang Beck, betont. Er freut sich, dass mehrere Sponsoren es ermöglichen, dass sich Alina Reh nun in Ulm unter professionellen Bedingungen weiterentwickeln kann. „Sie soll sich dabei so entwickeln, wie sie sich das vorstellt, nicht, wie wir uns das vorstellen“, fügt Beck an. „Ich bin stolz und glücklich, dass Alina zu uns kommt“, sagt der Präsident des SSV 46, Willy Götz. „Für die Breitensportler und die Jugend ist es ganz wichtig, dass es Vorbilder gibt.“

    Alina Reh wird dreimal in der Woche selbst mit dem Auto nach Ulm fahren, um unter Wieland Pokorny (Lauf) und Julian Rudziok (Athletik/Sprints) zu trainieren, den Rest ihrer Übungseinheiten erledigt sie zu Hause in Laichingen. Konkurrenz hat sie beim SSV 46 auch. „Hier gibt es sehr starke Jungs“, erläutert Wolfgang Beck. Und mit denen wird sie trainieren.

    Gestern ist Alina Reh mit den Leistungsträgern des Vereins für zehn Tage ins Trainingslager nach Portugal gereist. Mit dabei ist auch Trainer Christopher Hallmann, der die Top-Mehrkämpfer betreut. Am 14. November steigt für Reh das erste Qualifiktionsrennen zur Cross-Europameisterschaft am 13. Dezember in Frankreich. Im kommenden Jahr strebt Alina Reh bei der U20-Weltmeisterschaft in Russland gute Platzierungen an. Und die Olympischen Spiele? Abwarten.

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