Es gab am Samstag keine vorweihnachtlichen Geschenke für den TSV Neu-Ulm. Der verlor das Kellerduell beim SC Geislingen klar mit 0:3 und hat jetzt die Bescherung. Während sich die Geislinger mit dem Sieg etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen konnten, stecken die Neu-Ulmer ganz tief im Tabellenkeller fest.
Ganz so schlecht begann es allerdings aus Sicht der Gäste gar nicht. Mit einer überzeugenden Vorstellung in der ersten Halbzeit erspielten sich die Neu-Ulmer gleich reihenweise Torchancen. Spielertrainer Ünal Demirkiran klagte hinterher: „Wir waren haushoch überlegen und müssen zwei oder drei Tore machen.“ Nach dem Seitenwechsel kam es wie so oft in den vergangenen Wochen: Mit einem Doppelschlag stellten die Hausherren den Spielverlauf bis dahin auf den Kopf. Bao Viet Nguyen mit einem Distanzschuss (57.) und Umut Sat, den die halbe Neu-Ulmer Abwehr nicht stoppen konnte (59.), waren für Geislingen erfolgreich. Trotzdem gab sich der TSV Neu-Ulm nicht geschlagen und hatte durch Kevin Ruiz noch eine dicke Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Spätestens als Niklas Kalafatis zum 3:0 getroffen hatte (82.), war das Spiel jedoch endgültig entschieden. Demirkiran trauerte den vergebenen Möglichkeiten nach: „Wir belohnen uns selbst einfach nicht.“
TSV Neu-Ulm: Huber – Doan, Passer, Wiesenmayer, D. Schuhmacher – Peruzzi, Demirkiran (59. Casullo), Ruiz, Sapina – Sengün (R. Schuhmacher), Dastan.
Eine Halbzeit lang war mächtig Sand im Getriebe des TSV Blaustein. Dann setzte es in der Kabine eine Standpauke von Trainer Peter Passer. Der fand die passenden Worte und verhalf damit seinen Blausteinern zu einem am Ende verdienten 3:0-Sieg gegen den 1. FC Eislingen. Damit überwintert der TSV Blaustein auf einem einstelligen Tabellenplatz und Passer darf sich über zehn Punkte aus den vier Spielen unter seiner Regie freuen.
Tobias Wallisch ließ gleich zu Beginn der Partie eine gute Gelegenheit für die Hausherren aus, dann war der Tabellenletzte aus Eislingen lange Zeit besser. Blausteins Spielleiter Werner Behr sagte hinterher: „Ich hoffe, dass ich solche Spiele nicht oft sehen muss.“ In Halbzeit zwei stimmte dann die Einstellung bei den Gastgebern und Wallisch gelang, nach einem Zuspiel von Marius Veith, die 1:0-Führung (50.). Danach dauerte es allerdings bis kurz vor Spielende, ehe Benjamin Passer mit seinen beiden Toren für die endgültige Entscheidung sorgte (86., 90.). (jürs)
TSV Blaustein: Amoh – Hummel, Otto, Fischer, Endres – Schmid (37. Tokic), Breunig (78. Bihler), Wallisch, Hinkl – Veith (65. Jans), Passer.