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Landesliga Württemberg: Wiedersehen im Derby fällt aus

Landesliga Württemberg

Wiedersehen im Derby fällt aus

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    Früher haben sie beim TSV Buch zusammengearbeitet: Cheftrainer Harry Haug (links) und sein Assistent Michael Schwer.
    Früher haben sie beim TSV Buch zusammengearbeitet: Cheftrainer Harry Haug (links) und sein Assistent Michael Schwer. Foto: Roland Furthmair

    Es ist ein Derby und trotzdem ein Spiel wie jedes andere. Sowohl beim Gastgeber TSV Neu-Ulm wie auch beim TSV Buch will man keine zusätzliche Brisanz in die Partie der württembergischen Fußball-Landesliga am Samstag (16 Uhr) bringen. „Das ist ein guter Gegner, man kennt und schätzt sich“, sagt der Neu-Ulmer Interimstrainer Lukas Kögel vorsichtig. Wie ernst er das Spiel und seine momentane Aufgabe nimmt, zeigt die Tatsache, dass er seinen Mitspielern sogar am Feiertag eine Trainingseinheit verordnet hat. „Wir feilen an taktischen Dingen und vor allem am Torabschluss“, berichtet Kögel über den derzeitigen Fokus seiner Arbeit.

    Er hatte sich den Verlauf des ersten Spiels unter seiner Führung schon anders vorgestellt, gibt er zu. Die 1:4-Schlappe in Weilimdorf hätte er vor einer Woche gerne verhindert. „Es ist kein Wunschkonzert, man kann es sich nicht immer aussuchen“, weiß der Bucher Kollege Harry Haug aus langjähriger Erfahrung.

    Natürlich meint er damit die Situation der eigenen Mannschaft. Haug hatte sich zwar eigentlich auf ein Wiedersehen mit seinem früheren Co-Trainer Michael Schwer eingestellt, die Dinge an der Donau haben sich jedoch bekanntlich anders entwickelt. Haug ist klar, dass das Aufeinandertreffen in Neu-Ulm kein Freundschaftsspiel sein kann: „Wir brauchen die Punkte, die brauchen die Punkte.“ Beide Mannschaften hängen im Tabellenkeller und wollen den Anschluss an sichere Ufer nicht frühzeitig verlieren. Personell könnte Neu-Ulm vielleicht einen kleinen Vorteil haben. Mit Marco Kurz und Michael Merk kehren bei den Gastgebern zwei Spieler zurück in den Kader. Beim TSV Buch muss Haug auf den einen oder anderen Spieler verzichten. Es entspricht aber Haugs Naturell, immer auch positive Aspekte an einer schwierigen Lage zu finden: „Die Jungen lernen gerade und bekommen mehr Spielzeiten als vielleicht gedacht.“

    Sie sind gekommen, um zu bleiben – die Mannschaft von Trainer Ünal Demirkiran hat in den vergangenen Spielen eindrucksvoll klar gemacht, dass man sich nicht in die übliche Aufsteiger-Schublade stecken lassen will. Meistens kämpfen die Bezirksvertreter bekanntlich primär um den Verbleib in der württembergischen Landesliga. Spätestens mit dem 6:0-Kantersieg gegen Geislingen hat sich der Neuling aus Neu-Ulm jedoch in andere Sphären katapultiert. Demirkiran will davon freilich (noch) nichts wissen und verkündet fast schon stoisch den Klassenerhalt als Saisonziel Nummer eins. Dass bei Türkspor ganz grundsätzlich mehr Potential schlummert, wird allerspätestens beim Blick auf den Spielerkader deutlich. Mit Marc Hämmerle, Alper Bagceci und Sascha Endres kann Ünal Demirkiran mindestens auf drei Akteure zurückgreifen, die schon in höheren Spielklassen aktiv waren. Am Sonntag (15 Uhr) muss Türkspor nun zum immer noch sieglosen TSV Köngen. Dass die Partien gegen Köngen keine Selbstläufer sind und zu einem Charaktertest ausarten können, mussten schon andere Teams erfahren. In jedem Fall werden die Neu-Ulmer mit voller Konzentration zu Werke gehen müssen, damit es am Ende keine unliebsame Überraschung setzt. (jürs)

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